Nur wenige haben Arka Gdynia den Cupsieg zugetraut. Doch der abstiegsgefährdete Erstligist zeigte Moral und setzte sich im Finale nach Verlängerung gegen Lech Posen durch.
Eine erstaunliche Kulisse und zwei Teams, deren Ziele sich nicht deutlicher unterscheiden könnten. Während Lech Poznań noch vor dem Spiel von einem Double durchaus träumen könnte, kämpfen die Gdinger um den Klassenerhalt in der polnischen Ekstraklasa. Doch auf dem Spielfeld war dies keinesfalls zu spüren.
In der regulären Spielzeit machten beide Teams eher wenig um sich den Cupsieg zu sichern. Optisch waren erwartungsgemäß zwar die Posener überlegen, doch es fehlte die Durchsetzungskraft und der letzte Wille vor dem Tor. Dies war insofern überraschend, dass mit dem Sieg ein der Teams die Teilnahme an der Europa-League-Quali in der Tasche hätte.
Rund 44. Tsd. Fans auf den Rängen mussten also bis zur 107. Minute auf den ersten Treffer warten. Wie aus dem Nichts traf per Kopf zum 1-0 für Arka Rafal Siemaszko. Nur fünf Minuten später setzte Luka Zarandia mit einer Einzelaktion noch einen drauf. Die Posener konnten zwar nach einer Ecke durch Trałka auf 2-1 verkürzen, und obwohl der Unparteiische gleich vier Minuten länger spielen ließ, hatte das Team von Nenad Bjelica nicht die Ideen und die Kraft, um zumindest auszugleichen.
Für Arka Gdynia ist der Triumph erst der zweite Cupsieg in der Vereinsgeschichte. Zuletzt spielte das Team aus der Hafenstadt in der Saison 1979/80 auf internationalem Niveau. In der kommenden Spielzeit wird dann dieses Kapitel in der Europa-League-Qualifikation fortgesetzt.
Für die Posener gilt ab jetzt wiederum volle Konzentration auf der Meisterrunde. Die Spieler von Trainer Nenad Bjelica belegen zurzeit den zweiten Tabellenplatz mit zwei Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter aus Bialystok. Die Chancen stehen also gut, dass die Posener sich mit der Meisterschale am Ende der Saison noch trösten können.
Lech Poznań – Arka Gdynia 1:2 (n.V.)
Tore: Łukasz Trałka 119 – Rafał Siemaszko 107, Luka Zarandia 111
Aufstellungen:
Lech: 1. Jasmin Burić – 4. Tomasz Kędziora, 35. Jan Bednarek, 3. Lasse Nielsen (110, 18. Mihai Răduț), 22. Wołodymyr Kostewycz – 24. Dawid Kownacki (74, 17. Maciej Makuszewski), 6. Łukasz Trałka, 14. Maciej Gajos, 86. Radosław Majewski, 10. Darko Jevtić (85, 8. Szymon Pawłowski) – 11. Marcin Robak.
Arka: 1. Pāvels Šteinbors – 2. Tadeusz Socha, 29. Michał Marcjanik, 3. Krzysztof Sobieraj, 23. Marcin Warcholak – 8. Marcus Vinícius (55, 11. Rafał Siemaszko), 6. Antoni Łukasiewicz, 17. Adam Marciniak, 10. Mateusz Szwoch, 19. Miroslav Božok (83, 20. Dominik Hofbauer) – 26. Przemysław Trytko (71, 45. Luka Zarandia).
Gelbe Karten: Robak – Szwoch, Marcus Vinícius, Łukasiewicz, Zarandia.
Schiedsrichter: Tomasz Musiał
Zuschauer: 43.760