Der Marktwerkt der Banken in Polen ist seit Mai 2015, d.h. seit der Wahl von Andrzej Duda zum Präsidenten, um 18 Prozent gesunken. Investoren befürchten, dass den Finanzinstitutionen einen Kostenanstieg bevor steht, wenn die Partei Recht und Gerechtigkeit in kommenden Parlamentswahlen gewinnen wird.
Trotz der Befürchtungen erzielte die Bankindustrie im vergangenen Jahr Gewinne in Höhe von 16 Mrd. PLN.
Unter den potentiellen Lösungen, welche die größte Unsicherheit der Banken bilden, zählt u.a. das Frankengesetz und die Einführung von Banksteuern.
In Polen, so wie in anderen Ländern unserer Region, dominierten Kredite in Fremdwährungen u.a. waren Kredite in Franken populär und zwar aufgrund ihrer billigen Teilzahlung. Dies wurde im Januar zum Problem, als die Nationale Schweizer Bank den Wechselkurs des Franken in den Umlauf lies und die Währung ihren Wert verstärkte. 565 Tausend polnische Haushälter mussten deshalb höhere Raten zahlen. Die Polnische Währung verlor 2008 die Hälfte des Wertes im Vergleich zu den Franken.
Seitdem führten Politiker zahlreiche Debatten, darüber wie man dieses Problem lösen könnte.
Die bislang regierende Partei Bürgerplattform (PO) fertigte ein Gesetzentwurf an, welcher die Umschuldung des Kredits in PLN vorsieht. Die Kosten in Höhe von 19 Mrd. PLN würde man unter den Banken aufteilen.
Während der Entstehung des Gesetzentwurfes, führte die Partei Bündnis der Demokratischen Linken (SLD) eine Korrektur ein. Somit sollten die Banken 90 Prozent der Kosten decken. Die Arbeiten an dem Gesetz wurden vertagt.
Der Präsident Andrzej Duda stellte fest, dass er Lösungen, die diese Sache betreffen, nach den Parlamentswahlen, bereits dem neuen Parlament vorschlagen wird. Es ist möglich, dass der Präsident eine Umschuldung der Kredite in Franken auf Zloty vorschlägt, für die Banken würde dies bedeuten, dass sie die Kosten von 22 Mrd. übernehmen müssten.
Die Partei PiS, die höchstwahrscheinlich nach den Parlamentswahlen die Macht übernehmen wird, ist sich nicht einig über die von ihr vorgeschlagenen Lösungen. Henryk Kowalczyk, Abgeordneter dieser Partei, der für das Wirtschaftsprogramm verantwortlich ist, gab zu, dass seine Gruppierung zwei Besteuerungsversionen für möglich hält. Entweder werden die Aktiva in Höhe von 0,39 Prozent besteuert oder es werden die Finanztransaktionen besteuert.
Die erste Möglichkeit würde dem Staatshaushalt ca. 5 Mrd. PLN einbringen, die zweite – ca. 1,7 Mrd. PLN.
Quelle: forsal.pl