Würde am Sonntag eine Volksabstimmung zum EU-Austritt in Polen stattfinden, hätten sich die Bürger eindeutig für den Verbleib entschieden.
Im Juni stimmten die Briten mit 52% für den Brexit, doch die Polen und Polinnen wollen ihnen keinesfalls folgen. Aus einer Umfrage, die von ISP durchgeführt wurde geht hervor, dass 64% der Bürger für den EU-Verbleib gestimmt hätte. Einen EU-Austritt befürwortet zurzeit nur jeder zehnte Befragte (11%). Jeder zehnte Umfrageteilnehmer antwortete, dass er nicht abstimmen würde und 11% hat nicht gewusst was sie bei einer Volksabstimmung tun würden.
Die meisten Stimmen für den Verbleib würden gemäß der Umfrage von der jungen Generation zwischen 20 und 29 Jahren kommen – 79%. Die meisten EU-Skeptiker gibt es wiederum in der Altersgruppe 50-59 Jahre – 16%.
Die EU-Mitgliedschaft findet vor allem unter hochgebildeten und Unternehmern Zuspruch. Keine größeren Meinungsunterschiede gibt es zwischen Stadt und Land – so die Umfrageautoren.
Zurzeit wird auch über die Einschränkung der Kompetenzen der EU-Einrichtungen und eine mögliche Reform der ganzen EU diskutiert. Bekanntlich befürwortet die polnische Regierung solche Veränderungen innerhalb der Gemeinschaft. Auch unter den Bürgern ist dieser Trend zu erkennen – 33% will einer Beschränkung der Kompetenzen und 29% der Befragten will keine Veränderungen in dieser Hinsicht. 15% der Umfrageteilnehmer plädiert für eine Ausweitung und 23% hat darüber keine Meinung.
Die Umfrage wurde auf einer repräsentativen Gruppe von 1052 Personen über dem 15. Lebensjahr zwischen dem 7. und 12. Oktober 2016 durchgeführt.
Quelle: ISP / Polsat News