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Polinnen demonstrierten gegen totales Abtreibungsverbot mit Erfolg

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Im ganzen Land gingen schwarzgekleidete Bürgerinnen auf die Straßen um sich gegen eine mögliche Gesetzänderung bezüglich Schwangerschaftsabbrüchen zu wehren. Die Proteste brachten Erfolg und die Initiative scheiterte bei einer erneuten Abstimmung im Parlament. 

Der sog. #Czarny Protest (dt. Schwarzer Protest) fand am Montag, den 3. Oktober in mehreren Städten Polens statt. Auslöser für die Demonstrationen im ganzen Lande war eine Parlamentsentscheidung über weitere Arbeiten am Gesetz, welches ein totales Abtreibungsverbot sowie Veränderungen in Bezug auf In-vitro-Fertilisation vorsieht. Zusätzlich wurde in der ersten Lesung ein Projekt zur Liberalisierung der Schwangerschaftsabbrüche abgelehnt. Blitzschnell organisierten sich Polinnen in sozialen Netzwerken und riefen zu Protesten auf.

Diskussionen im Netz

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Die bereits stattgefundenen Demos lösten auch eine rege Debatte im Netz aus. Als Kontra-Aktion hat sogar ein #BialyProtest (dt. Weißer Protest) stattgefunden. Dessen Initiatoren waren wiederum für den Schutz des ungeborenen Lebens engagiert. Der Weiße-Protest erntet jedoch keinen breiten Empfang im Internet, zumindest im Vergleich zum Schwarzen Prostest.

Laut dem Bericht von SentiOne wurde das Thema bereits ab dem 18. September breit diskutiert. Am 3. Oktober war der #BlackMonday Thema Nummer eins mit insgesamt 200.000 Erwähnungen im Netz. Am selben Tag tauchten nur 4.000 Beiträge über die Kontra-Bewegung auf.

Informationen, Beiträge, Kommentare und Fotos könnten laut Statistiken eine Zahl von 164 Mio. Aufrufen erreicht haben, was klar und deutlich zeigt wie wichtig dieses Thema für die Gesellschaft sei. Die Reichweite der vielen Post wächst weiterhin, insbesondere nach solch kontroversen Aussagen, wie die von Außenminister Waszczykowski (bezeichnete die Proteste als reinen Spott).

Zahl der DemonstrantInnen

Wie viele Menschen eigentlich auf die Straßen gingen bleibt weiterhin unklar. Laut Polizeiangaben sollen es knapp 100.000 im ganzen Land gewesen sein. 20.000 sollen sich in Breslau, 17.000 in Warschau und 8.000 in Posen versammelt haben. In mehreren anderen Städten sind die Demonstrationen kleiner ausgefallen.

Anderen Hochschätzungen zufolge protestierten auf dem Schlossplatz in Warschau fast 30.000 Menschen.

 

Bestehendes Gesetz

Das polnische Abtreibungsrecht sieht vor, dass Frauen nur abtreiben können, wenn sie vergewaltigt wurden, das Leben der Mutter in Gefahr ist oder das Kind eine schwere Behinderung hat.

Heftige Debatte im Sejm und die Kehrtwende

Nach den Protesten der Bürgerinnen und Bürger wurde das umstrittene Gesetz im Parlament gekippt. Die Regierung spricht vom großen Missverständnis, will aber am eigenen Gesetzentwurf arbeiten. Wann dieser ins Parlament eingebracht wird ist zum diesen Zeitpunkt noch unklar. 

Quelle: WPROST
Video: X-news

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