Lublin wirbt seit einigen Jahren für sich mit dem Spruch „Stadt der Inspirationen“ . Die Bewohner der Stadt konnten letztens ganz Polen wieder überraschen. Sie wollen eine Lidl-Straße in ihrer Stadt haben.
Wie kürzlich von einem der Rechtsberater bewiesen, können die Bewohner der Stadt sowohl Inspirieren als auch zum Lachen bringen. Konrad Cezary Łakomy richtete eine Petition an das Gemeindeamt, um einer der Straßen einen neuen Namen zu geben.
In den Zeiten des Kommunismus bekamen zwei Straßen die Namen Stokrotka (Gänseblümchen) und Biedronka (Marienkäfer). Heute werden diese Namen auch mit Discountern asoziiert, die es in der Entstehungszeit der Straßen noch nicht gab. Es ist demnach schwer der Stadt jegliche Werbetätigkeit für die Geschäfte vorzuwerfen. Eine etwas andere Meinung zu diesem Thema vertritt der Rechtsberater Konrad Cezary Łakomy, der eine Petition im öffentlichen Interesse an das Rathaus geschickt hat.
„Es verstößt gegen die Regeln des fairen Wettbewerbs, dass in der Stadt Lublin keine der Straßen Lidl-Straße genannt werden kann, während es eine Stokrotka-Straße und eine Biedronka-Straße bereits gibt“, schrieb er in der von „Dziennik Wschodni“ zitierten Begründung.
Alles ernst gemeint
Die Petition an den Stadtrat ist ernst gemeint. Sie soll einen Bildungscharakter haben. Łakomy will wissen, wie sie angenommen wird. „Ich bin neugierig auf die Antwort. Es mag lächerlich erscheinen, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass wir eine Ähnlichkeit zwischen den Namen von kommerziellen Netzen und Straßennamen haben – sagt der Rechtsberater. Nun sollen die Rechtsberater des Stadtpräsidenten sich mit dieser Angelegenheit beschäftigen. Ob Lublin eine Lidl-Straße bekommt bleibt jedoch abzuwarten, denn das Gemeindeamt hat rund 3 Monate Zeit um sich zu der Petition zu äußern.
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