Lohnerhöhung und Eintrag in den Polnischen Gesundheitsfonds (NFZ) – dies forderten die Krankenschwestern am Mittwoch vor der Kanzlei der Ministerpräsidentin.
Dem Oberen Krankenschwestern- und Hebammenrat zufolge, werde es in einigen Jahren in Polen zu erheblichem Fachkräftemangel in der Krankenpflege kommen.
Zurzeit gibt es 5 Krankenschwestern pro 1000 Bewohner, in anderen Ländern, z. B. in der Schweiz, sind es 16 Krankenschwestern. Das Durchschnittsalter in dieser Berufsgruppe beträgt 48 Jahre.
Zu niedrige Einkommen sowie die Emigration von jungen, ausgebildeten Menschen seien der Grund für das sinkende Interesse an diesem Beruf, sagen die Krankenschwestern und Hebammen. „Es ist viel Verantwortung für wenig Geld“, erklärt Halina Peplińska, Sprecherin des Gemeinpolnischen Arbeitergewerkschaftsbundes der Krankenschwestern und Hebammen (OZZPiP).
Krankenschwestern und Hebammen aus unterschiedlichen Arbeitergewerkschaften und die Mitglieder des Oberen Krankenschwestern- und Hebammenrats stellten der Ministerpräsidentin Ewa Kopacz die schwierige Lage dieser Berufsgruppe dar.
Die Verhandlungen haben im April begonnen. Die Vorsitzende des OZZPiP, Lucyna Dargiewicz, gab bekannt, dass das erste Angebot des Gesundheitsressorts zu einer Gehaltserhöhung nur für Krankenschwestern und Hebammen gelte, die in Krankenhäusern arbeiten, nicht aber für diejenigen aus den Psychiatrie- und Rehabilitationsstationen sowie den medizinischen Beratungsstellen in den Krankenhäusern.
Das überarbeitete, aktuelle Projekt der Verordnung des Gesundheitsministeriums berücksichtige die Gehaltserhöhung aller Krankenschwestern und Hebammen.
Quelle: polskieradio.pl