Die für das kommende Jahr geplante Senkung der Mehrwertsteuer in Polen ist gefährdet – berichtet Dziennik Gazeta Prawna.
Der Abbau der Mehrwertsteuer um 1% wurde noch vor der vorherigen Regierung verabschiedet und ins polnische Mehrwertsteuergesetz eingetragen. Bis vor kurzem schien die Senkung noch als sicher, nun hat sich die Situation verändert und der Steuersatz könnte bis auf weiteres auf dem derzeitigen Niveau bleiben – berichtet die Zeitung Dziennik Gazeta Prawna unter der Berufung auf „inoffizielle Gespräche“ mit Personen aus dem politischen Umfeld.
„Sollte es keine zusätzlichen Steuereinnahmen geben, bleibt uns keine andere Wahl als das Gesetz zu verändern.” – sagte der Gesprächspartner gegenüber dem Blatt. Ohne die Steuergelder könne die Regierung das Budget für das kommende Jahr nicht schließen – lesen wir weiter.
Die geplante Steuersenkung kostet den staatlichen Haushalt 5,5-6 Mrd. PLN. Eine Summe, die sich die Regierung angesichts der bevorstehenden Reformen (wahrscheinlich) nicht leisten kann. Denn die geplanten Ausgaben des Kabinetts von Beata Szydlo schätzt man auf sage und schreibe 39 Mrd. PLN. Einnahmen für die Finanzierung der Veränderungen erhofft man sich u.a. von der Besteuerung der Banken und Großmarktketten. Zusätzliches Geld soll auch eine verbesserte Steuereinziehung bringen.
Ob das genügt? Das hofft die Regierung und die Bürger.
Quelle: DGP