Etwa 3,1 Millionen Menschen aus der ganzen Welt haben im vergangenen Jahr einen Aufenthaltstitel in der Europäischen Union bekommen. Die meisten von ihnen zog es nach Polen.
Laut Eurostat wurden im Jahr 2017 in der Europäischen Union (EU) etwa 3,1 Millionen erstmals erteilte Aufenthaltstitel an Nicht-EU-Bürger verzeichnet. Im Vergleich zu 2016 stieg die Zahl um beinahe 4% (bzw. 112.000). Erwerbstätigkeit war der Grund für knapp ein Drittel (32%) aller erstmals erteilten Aufenthaltstitel in der EU im Jahr 2017, Familie für 26% und Ausbildung für 17%, während andere Gründe, darunter internationaler Schutz, 24% ausmachten.
Polen hat 2017 laut den Angaben vom Statistischen Amt der Europäischen Union die meisten Aufenthaltstitel erteilt. Mit rund 683.000 ist das Land an der Weichsel das Hauptziel für Arbeitsmigranten aus Nicht-EU-Ländern vor Deutschland (535.000) und Großbritannien (517.000). Österreich hat knapp 56.000 und die Schweiz rund 42.800 Aufenthaltstitel erteilt.
87% der Aufenthaltstitel gingen in Polen an Menschen, die Arbeit suchten. Die meisten von ihnen kamen laut Eurostat aus der Ukraine – etwa 585.000 Menschen, gefolgt von Weißrussland (42.750) und Moldau (7.803). In Deutschland wurden die meisten Aufenthaltstitel Syrern, Afghaner und Irakern erteilt. In Österreich waren es wiederum Syrer, Afghaner und Serben und in der Schweiz vor allem US-Amerikaner, Inder und Chinesen.
Interessant – Polen befindet sich auch in der Gruppe der Länder, die die meisten Aufenthaltstitel pro 1.000 Einwohner erteilten. Nur auf Malta (23) und Zypern (22) waren es mehr als an der Weichsel (18).
Die Daten von Eurostat kommen keinesfalls überraschend. Laut einem Bericht der OECD zählt Polen gleich hinter den Vereinigten Staaten und Deutschland zu den Ländern, die die meisten Ausländer aufnehmen.
Quelle: Eurostat