Polnischer Premierminister sucht nach einer Antwort.
Mateusz Morawiecki hat in Davos ein Interview dem britischen Fernsehsender Bloomberg gegeben. Gefragt wurde auch nach der Annahme der europäischen Währung. Ist der Euro eine Lösung oder ein Problem? Das ist eine Frage, die ich beantworten muss – sagte Morawiecki. Ich bin nicht überzeugt, dass der Euro seine Probleme hinter sich hat – fügte der Politiker hinzu.
Ausschließen möchte er jedoch den Beitritt zum Euro-Währungsgebiet nicht. Doch wann wäre dies möglich? Auf jedem Fall nicht in absehbarer Zukunft, denn der Premierminister ist der Meinung, dass dies eines jahrelangen und starken Wirtschaftswachstums bedingt. Polen müsste auch zwischen 80% und 90% des verfügbaren Einkommens der reichen Länder, wie etwa Niederlande oder Deutschland erreichen. Die Konvergenz der Wirtschaftsstrukturen in verschiedenen Wirtschaftszweigen steht im Moment laut Morawiecki dem Euro in Polen auch im Wege.
Wirtschaftsexperten haben keine Zweifel – bei diesen Richtlinien wird die Währungsumstellung an der Weichsel niemals eintreten. Problem – Polen muss den Euro annehmen, denn dazu hat man sich beim EU-Beitritt verpflichtet.