Laut der Umfrage von IBRiS würde Recht und Gerechtigkeit auch heute noch die Parlamentswahl gewinnen, doch die Macht müsste man sich mit einem Koalitionspartner teilen.
PiS (dt. Recht und Gerechtigkeit) hat innerhalb eines Jahres 7% an Wählerzuspruch eingebüßt – berichtet das Blatt Rzeczpospolita unter Berufung auf eine IBRiS-Umfrage. Mit 30,2% der Stimmen erntete die Partei von Jaroslaw Kaczynski eins der niedrigsten Umfragewerte seit dem die Regierung berufen wurde.
Sollte die Wahl heute stattfinden, würde die Partei von Ryszard Petru – .Nowoczesna mit 20,1% der Stimmen, die Bürgerplattform (16,7%) überholen und die zweitstärkste Kraft im polnischen Parlament sein.
Im Sejm wäre auch die Bewegung Kukiz 15 mit 8,9% der Stimmen und das Bündnis der Demokratischen Linken (SLD) vertreten. Knapp über der Fünfprozenthürde balanciert weiterhin die Volkspartei PSL (5,1%).
Recht und Gerechtigkeit hätte 188 Abgeordnete im Parlament und müsste nach einem Koalitionspartner suchen. Kukiz 15 mit 44 Sitzen im Sejm könnte rein theoretisch aushelfen, aber man müsste nur mit einer knappen Mehrheit regieren. Zusätzliche dürften 15 PSL-Abgeordnete laut Rzeczpospolita, PiS genügend absichern. Das Problem der Koalitionssimulation – Recht und Gerechtigkeit hat so seine Probleme mit Koalitionspartnern. In einer Koalitionsregierung könnte PiS ihre ideologischen Projekte und Konzepte kaum realisieren, da sich andere Parteien dagegenstellen würden – kommentierte für Rzeczpospolita Prof. Norbert Maliszewski von der Kardinal-Stefan-Wyszyński-Universität Warschau.
Quellen: IBRiS / RP / Interia