An dem podlachischen Abschnitt der polnisch-belarussischen Grenze beobachtet man in den letzten Tagen eine deutliche Verbesserung der Lage, und Vertreter des Grenzschutzes berichten, dass die Zahl der Versuche einer illegalen Grenzüberquerung deutlich sinkt und aggressive Zwischenfälle gegenüber den polnischen Diensten nahezu vollständig zum Erliegen kamen.
Die Beamten betonen, dass diese Entwicklung aus wirkungsvolleren Maßnahmen, schwierigeren Wetterbedingungen sowie den Ankündigungen zur Öffnung der Straßenübergänge resultiert.
Während eines Treffens mit Journalistinnen und Journalisten sprach der Kommandant des Podlachischen Grenzschutzbezirks, General Sławomir Klekotka, über die aktuelle Situation an der Grenze. Er erklärte, dass sich die Lage in gewissem Maße stabilisiert habe. Nach seinen Angaben registrieren die Dienste derzeit deutlich weniger Versuche einer Grenzüberquerung. Die Druckausübung von belarussischer Seite fällt ebenfalls wesentlich schwächer aus. Er erläuterte, dass die Grenzschutzbeamten einen klaren Rückgang der zuvor häufigen Aggressionen spüren.
Seit Anfang November meldet der Podlachische Grenzschutzbezirk in seinen Tagesberichten lediglich 20 bis 40 Versuche einer illegalen Grenzüberquerung pro Tag. Es gibt sogar Tage, an denen die Zahl auf etwa zehn sinkt. Zum Vergleich, noch im Oktober erreichte die Zahl der Grenzübertrittsversuche täglich mehrere Dutzend bis über hundert.
Investitionen an der Grenze und neue Lösungen
Während des Treffens erinnerte man an die laufenden Investitionen an der Grenze. Die Modernisierung der technischen Straße und der Bau der Beobachtungstürme gehen dem Ende entgegen. Die Verantwortlichen planen weitere Projekte, darunter den Bau zweier Zaunlinien entlang der technischen Straße, wo sich momentan Klingendraht befindet. Der Chef der podlachischen Grenzschützer betonte außerdem, dass die Dienste kontinuierlich nach neuen Lösungen suchen müssen. Denn ständig zeigen sich neue Methoden der illegalen Grenzüberquerung.
Gründe für die Stabilisierung der Lage
General Sławomir Klekotka nannte als Hauptgründe für die Verbesserung der Situation sowohl die wirksamen Maßnahmen der Dienste als auch die immer niedrigeren Temperaturen. Diese erschweren den Aufenthalt in improvisierten Lagern auf beiden Seiten der Grenze. Er wies darauf hin, dass Drohnen das Erkennen von Lagerfeuern im Wald und von Personen an diesen Orten deutlich erleichtern. Er fügte hinzu, dass die Bedingungen auf belarussischer Seite immer schwieriger werden.
Der Kommandant unterstrich zudem, dass auch die Ankündigungen zur Öffnung der Straßenübergänge nach Belarus in der Woiwodschaft Podlachien die aktuelle Lage beeinflussen. Die belarussische Seite wartet auf die Bestätigung dieser Entscheidungen. Derzeit funktionieren in der Region nur zwei Güterbahnübergänge, und zwar in Kuźnica und Siemianówka.
Quelle: businessinsider
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