Waszczykowski nach dem Treffen mit den Außenministern aus Deutschland und Frankreich – Weimarer Dreieck soll wiederbelebt werden.
Auf der gemeinsamen Konferenz der Chefdiplomaten wurde zwar das Weimarer Dreieck positiv von Waszczykowski beurteilt, aber laut Polens Außenminister verdient es in der jetzigen Situation viel mehr und deswegen hat er eine Intensivierung der Arbeit auf allen Ebenen vorgeschlagen. Das gilt sowohl für die Treffen der Präsidenten und der Regierungsvertreter als auch für die Experten-Runde.
Udział min. SZ #Polska, #Niemcy i #Francja w otwarciu konferencji ambasadorów w formacie Trójkąta Weimarskiego. pic.twitter.com/ENocfhCzgW
— MSZ RP (@MSZ_RP) 29. August 2016
Konsultationen vor dem Europarat oder dem Europäischen Rat für Auswärtige Beziehungen (ECFR), gemeinsame Besuche der Außenminister in Drittländern, sowie dreiseitige Projekte in der Entwicklungs- und humanitärer Hilfe – damit will Waszczykowski neue Impulse setzen. Das Weimarer Dreieck ist für den Politiker keineswegs ein Auslaufmodell. Eine Berufung von Koordinatoren der Weimarer Zusammenarbeit in den Außenministerien der drei Länder hat Waszczykowski seinen Kollegen ebenfalls vorgeschlagen.
Die Spitzenpolitiker sprachen am Sonntag auch über den Brexit und die Lage in der EU. Polen ist und bleibt in der EU. Wir wollen aber das diese EU besser wird – unterstrich der Chefdiplomat und ergänzte, dass EU-Institutionen den Bürgern helfen sollen und nicht umgekehrt. Entsprechende Reformen innerhalb der Europäischen Gemeinschaft hat Waszczykowski ebenfalls in Weimar vorgestellt.
Das Weimarer Dreieck war vor 25. Jahren bei einem Treffen der damaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher, Roland Dumas und Krzysztof Skubiszewski im thüringischen Weimar gegründet worden. Es diente zunächst vor allem der Heranführung Polens und anderer osteuropäischer Staaten an die Europäische Union und an die Nato. Das von vielen als Auslaufmodell Bezeichnete Format könnte nun so richtig wiederbelebt werden.
Quelle: RP