„Ursache für die Forderungen, die Vorbereitungen zur Aufführung von „Tod und das Mädchen” („Śmierć i dziewczyna“)zu unterbrechen, war die Information, dass das Theaterstück Pornographie beinhalten solle“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Kulturminister Piotr Gliński am Sonntag. „Vielleicht handle es sich um eine Provokation“.
Piotr Gliński äußerte sich in den Medien, dass mit der Aufführung ein „unfaires mediale Kesseltreiben“ verbunden ist. Der Kulturminister unterstrich, er habe weder etwas über die Qualität der Aufführung gesagt, noch über die Benutzung des Körpers im Theater.
„Unser Protest betrifft nur die Informationen, welche sowohl das Theater, wie auch die Regisseurin verbreitet haben. Und diese Quellen sprachen über Pornographie im engen Sinne, über einen kompletten sexuellen Akt. Dies verursachte den gesellschaftlichen Protest“, sagte Piotr Gliński.
Der Kulturminister schließt auch eine Provokation nicht aus. „Als Politiker, Minister, der für die Öffentlichkeit in Polen Verantwortung trägt (…), hatte ich die Pflicht eine Stellung zu den Klagen und Informationen einzunehmen“.
„Ich habe nichts gegen das Repertoire, ich greife auch nicht in die Qualität der Aufführung ein. (…) Das Kulturministerium beabsichtigt nicht in die künstlerische Freiheit einzugreifen, (…) oder eine Zensur einzuführen“, erklärte der Minister.
Er habe die Einstellung der Vorbereitungen der Premiere „in einer solchen Form” gefördert. „In wessen Name sollen wir die Menschen gegen sich aufbringen, in wessen Namen provozieren und einem sexuellen Akt auf der Bühne eines öffentlichen Theaters zulassen?“, fragte Gliński. Deshalb musste er in dieser Angelegenheit handeln.
Quelle: polskieradio.pl