Hervorragender polnischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur ist am Mittwoch im Alter von 88 Jahren gestorben.
Tadeusz Konwicki war eine der wichtigsten Persönlichkeiten der polnischen Gegenwartskultur. Autor von u.a. „Der kleinen Apokalypse”, „Chronik von Liebesunfällen” und „Dolina Issy”.
Sein Schaffen beruht auf den Erfahrungen der ihm gegenwärtigen Generation der AK-Jugend, die an den Grenzgebieten Polens kämpfte und sein Platz in der Nachkriegsrealität suchte. In den 70er Jahren kehrte sich der Schriftsteller vom Marxismus ab und wandte sich der Opposition zu. Die Bücher aus dieser Zeit, wie „Die kleine Apokalypse“ und „Kompleks Polski“, sind von der Politikthematik dominiert. Sie gelten als ironische Beschreibung der Realität Warschaus und Polens allgemein aus der Endetappe des totalitären Systems.
In späteren Jahren erscheinen die Interviews über die Filmthematik: „Rzeka podziemna, podziemne ptaki”, „Nowy Świat i okolice”, „Pamflet na siebie” und „Pamiętam, że było gorąco”. In 2009 wird die Anthologie „Wiatr i pył” veröffentlicht. Konwicki ist Autor von solchen Filmen, wie „Ostatni dzień lata”, „Zaduszki” („Allerseelen“), „Salto”, „Jak daleko stąd, jak blisko” („Wie fern, wie nah”), und von zwei Verfilmungen „Dolina Issy” auf der Basis eines Romans von Czesław Miłosz und „Lawa” auf der Basis von „Dziady” von Adam Mickiewicz.
Für sein Schaffen im Bereich des Films und der Literatur erhielt Konwicki mehrere Auszeichnungen in Polen und im Ausland.
Quelle: www.dziennik.com