Die polnischen Kinder gehören zu den am schnellsten zunehmenden Kindern in ganzem Europa, alarmiert Mirosław Jarosz aus dem Institut für Nahrung und Ernährung in Warschau. 22,3 Prozent der Schulkinder hat schon Übergewicht oder ist fettleibig, geht aus der Untersuchung des Instituts hervor.
Die Landkarte der beleibten Kinder in Polen wurde am 22. Mai zum Anlass des Europäischen Tages des Kampfs mit der Fettleibigkeit veröffentlicht. Sie wurde im Rahmen des schweizerisch-polnischen Zusammenarbeitsprogramms bearbeitet.
„In den 70er Jahren wog zu viel nur 10 Prozent aller polnischen Schüler, heutzutage ist es jedes fünfte Kind“, meint der Direktor des Instituts für Nahrung und Ernährung, Mirosław Jarosz.
Die größte Anzahl von Schülern mit Übergewicht oder mit Fettleibigkeit (25 und mehr BMI Punkte) ist in den Woiwodschaften Masowien (32 Prozent), Lodz (24,6 Prozent), Lublin (24,6 Prozent), Westpommern (23,9 Prozent), Niederschlesien und Oppeln (23,8 Prozent). In den Woiwodschaften Schlesien (16,5 Prozent), Heiligkreuz (18 Prozent), Kleinpolen (18,3 Prozent), Pommern (19 Prozent), Großpolen (19,9 Prozent), Kujawien-Pommern (20,3 Prozent), Podlachien (20,5 Prozent) und Ermland-Masuren (21,4 Prozent) haben die Kinder im Schuljahralter nicht so viele Probleme mit dem Gewicht.
„Wenn es so weiter geht, holen wir die an der Spitze liegenden EU-Länder, das heißt Griechenland“, Ungarn und Großbritannien, warnt Jadwiga Charzewska aus dem Warschauer Institut. Die Fettleibigkeit führt zu vielen Krankheiten und ist selber eine Krankheit. .
„Wir dürfen noch nicht länger warten. Die Entscheidungsträger in der Regierung und Verwaltung, wie auch in Nahrungsmittelindustrie, Gesundheitspflege und Bildungssystem müssen eindeutig und langfristig Handeln, um die Epidemie der Fettleibigkeit, die schon als Pandemie bezeichnet werden kann, anzuhalten“, appelliert der Direktor des Warschauer Instituts.
Quelle: tvn24.pl