Dramatische Szenen in Danzig / Gdansk. Eine historische Lagerhalle auf der Hafeninsel (poln. Wyspa Portowa) steht lichterloh in Flammen! Mehr als 150 Feuerwehrleute kämpfen gegen das massive Feuer, das bereits zwei Drittel des Gebäudes zerstört hat.
Der Kampf gegen den Großbrand in einem Lagerhaus auf der Hafeninsel in Danzig / Gdansk wird voraussichtlich bis zum Morgen andauern – möglicherweise sogar noch länger. Bereits zwei Drittel der historischen Halle der ehemaligen Instandsetzungswerke für Eisenbahnwaggons sind den Flammen zum Opfer gefallen.
In dem Gebäude befanden sich mehr als 1.300 Elektro-Fahrräder. Rund 150 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um das massive Feuer zu bekämpfen. Eine unmittelbare Gefahr durch giftige Dämpfe besteht derzeit nicht, dennoch wird den Anwohnern geraten, vorsorglich die Fenster geschlossen zu halten. Nach neuesten Informationen musste eine Person ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Elektrofahrräder und Akkus in Flammen
Ein erheblicher Teil der Mevo-Elektrofahrräder ist bereits vom Feuer erfasst worden. In der Halle befanden sich zudem 162 herkömmliche Fahrräder und etwa 1.000 Akkus.
Das Unternehmen Mevo erklärte in einer offiziellen Mitteilung, dass das Feuer nicht direkt in der Halle ausgebrochen sei, in der die Fahrräder und Akkus gelagert wurden. Die Polizei wird nun untersuchen, wie es zu dem Brand in den historischen Gebäuden kommen konnte.
„Diese hundertjährigen Gebäude sterben vor unseren Augen“
Der Anblick der brennenden Halle sorgt für Entsetzen. „Diese alten, hundertjährigen Gebäude sterben vor unseren Augen“, kommentierte ein Anwohner des Stadtteils Przeróbka das Geschehen.
Ein Reporter des Radiosenders RMF FM berichtete, dass Flammen aus den zerbrochenen Fenstern schlagen und dichte schwarze Rauchschwaden über dem Gebäude aufsteigen. Ein Teil des Hallendachs ist bereits eingestürzt. Immer wieder treffen neue Löschfahrzeuge am Brandort ein.
Feuerwehr: „Die Lage ist stabil, aber die Arbeit dauert noch Stunden“
Die Feuerwehr konnte das Feuer mittlerweile unter Kontrolle bringen und auf einen Bereich begrenzen. „Die Lage ist nun so stabil, dass wir den Brand an einem Ort halten können. Aber wir haben noch viele Stunden Arbeit vor uns“, erklärte Jakub Friedenberger, Pressesprecher der Feuerwehr in der Woiwodschaft Pommern, gegenüber dem Radiosender RMF FM.
Schwierige Löscharbeiten wegen ungünstiger Wetterbedingungen
Die Bedingungen erschweren die Brandbekämpfung erheblich. Der starke und ständig wechselnde Wind erschwert die Arbeit der Einsatzkräfte.
„Wir mussten den Standort unserer Einsätze mehrfach verlegen“, erklärte Marian Hinca, stellvertretender Kommandeur der Feuerwehr in der Woiwodschaft Pommern.
Warnung an die Einwohner von Danzig / Gdansk
Obwohl keine akute Gefahr durch giftige Dämpfe besteht, wird den Bewohnern von Danzig dringend empfohlen, die Fenster geschlossen zu halten.
Quelle: RMF FM
Foto: Facebook / PSP