Zum Ende des Jahres 2024 befanden sich fast 1,5 Millionen polnische Staatsbürger zeitweise außerhalb Polens. Dies sind 22.000 mehr als im Jahr 2023, teilte am Freitag das Statistische Hauptamt (GUS) mit. Die Mehrheit lebt in den Ländern der Europäischen Union.
Das GUS veröffentlichte Informationen über den Umfang und die Richtungen der zeitweiligen Auswanderungen aus Polen in den Jahren 2019–2024. Berücksichtigt wurden Personen mit einem Aufenthalt im Ausland von mindestens 12 Monaten.
Wohin gehen die Polen?
„Ende 2024 befanden sich schätzungsweise rund 1.499.000 polnische Staatsbürger zeitweise außerhalb Polens, also 22.000 mehr als 2023. Besonders hervorzuheben ist, dass europäische Länder die häufigste Wahl für langfristige zeitweilige Auswanderungen aus Polen sind (ca. 94 Prozent)“, so das GUS.
In Europa lebten 2024 etwa 1,4 Millionen polnische Emigranten. Die meisten – rund 869.000 – befanden sich in EU-Mitgliedstaaten. Unter den europäischen Ländern beherbergten Großbritannien (415.000), Deutschland (407.000), die Niederlande (132.000), Norwegen (78.000) und Irland (69.000) die meisten polnischen Migranten.
Zum Vergleich: 2019 lebten noch etwas mehr als 1,6 Millionen polnische Staatsbürger zeitweise (mindestens 12 Monate) im Ausland. 2020 sank diese Zahl, und zwischen 2020 und 2024 bewegte sie sich um etwa 1,5 Millionen.
Rückgang auf den Britischen Inseln
Der größte Zuwachs an langfristigen zeitweiligen Emigranten aus Polen in den Jahren 2019–2024 wurde in den Niederlanden und der Schweiz verzeichnet – jeweils um 28.000 (26,6 Prozent) und 8.000 (39,1 Prozent).
Den größten Rückgang gab es in Deutschland, Großbritannien und Italien – um 10.000 (2,4 Prozent), 132.000 (24,1 Prozent), bzw. 8.000 (14,2 Prozent).
Das GUS erinnert daran, dass 2019 noch 547.000 polnische Staatsbürger für mindestens 12 Monate in Großbritannien lebten. Ende 2020, nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU, sank diese Zahl um fast 100.000 auf 449.000. 2024 lag die Zahl bei rund 415.000.
Das GUS weist darauf hin, dass die Angaben für die Jahre 2019–2023 Aktualisierungen zuvor veröffentlichter Schätzungen im Jahr 2024 darstellen. Die Zahlen für 2024 sind bisher noch Prognosewerte.
Quelle: tvn24
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