Ab Montag fahren die elektrischen Busse, die Touristen zum Meerauge transportieren, für die Winterzeit nicht mehr. Wie der Tatra-Nationalpark (TPN) mitteilte, wird der Betrieb bis auf Weiteres eingestellt. Auf der Strecke bleiben Kutschen verfügbar, während die Kutscher Tests mit einem neuen, leichteren Wagen beginnen, welcher die bisherigen Gespanne ersetzen soll.
Die Rückkehr der Elektrofahrzeuge ist für das Frühjahr 2026, voraussichtlich im Mai, geplant. Vor der Sommersaison werden die Busse technischen Überprüfungen unterzogen, und der TPN kümmert sich um die Formalitäten für den Transport.
Vier 19-Sitzer Elektrobusse, die seit Mai auf der Strecke zum Meerauge unterwegs waren, wurden vom Ministerium für Klima und Umwelt für 3,198 Millionen Zloty angeschafft. Bisher nutzten fast 12.000 Passagiere die Busse. Die Linien von Zakopane nach Włosienica sowie kostenlose Fahrten für Menschen mit Behinderungen und ihre Betreuer waren am beliebtesten. Die durchschnittliche Auslastung lag bei 75–80 %.
Prototyp benötigt Verbesserungen
Die Änderungen im Transport zum Meerauge resultieren aus einem Abkommen vom Februar dieses Jahres zwischen dem Ministerium für Klima und Umwelt, dem TPN, den lokalen Gemeinden sowie dem Verband der Morskie-Oko-Transportdienstleister. Die Einführung der Elektrobusse und die Entwicklung eines neuen Kutschenmodells zielen auf eine Reorganisation des Verkehrs auf dieser Strecke ab. Weitere Schritte, darunter die Verkürzung der Kutschenstrecke bis zu den Mickiewicz-Wasserdonnern, hängen jedoch vom Kauf zusätzlicher Elektrofahrzeuge ab.
Andrzej Mąka, Leiter der Kutscher vom Meerauge, erklärte nach Tests des neuen Prototyps, dass noch Verbesserungen notwendig seien. Laut Mąka muss ein modernes Fahrzeug zusätzliche Lösungen berücksichtigen, wie Schutzplanen für die Pferde, ein Ersatzrad oder Decken für Touristen. Diese Anforderungen unterscheiden den neuen Wagen von früheren Konstruktionen. Der aktuelle Prototyp erfüllt bisher weder Komfort- noch Funktionsansprüche vollständig, doch die Weiterentwicklung läuft. „Ziel ist es, einen leichteren, funktionalen und komfortablen Wagen zu schaffen, der zugleich traditionell und pferdesicher ist“, betonte Mąka.
Evolution der Kutschenfahrzeuge auf der Strecke zum Meerauge
TPN-Direktor Szymon Ziobrowski erklärte, dass die Arbeiten am neuen Wagen darauf abzielen, Gewicht zu reduzieren und ein historisches Aussehen zu verleihen. „Wir möchten, dass innerhalb eines Monats ein Prototyp entsteht. Die Änderungen sind nicht einfach, aber ich bin optimistisch. Wir werden versuchen, uns weiterzuentwickeln, da Veränderungen Zeit und Anpassung erfordern“, erläuterte Ziobrowski. Ziel sei es, ein Fahrzeug zu entwickeln, das an traditionelle Gespanne vor über hundert Jahren erinnert und gleichzeitig modernen Anforderungen gerecht wird.
Quelle: BI
Foto: facebook / Dzieje się w Zakopanem