Immer mehr Polen sprechen sich gegen die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht aus. „Wir beobachten eine deutliche Stimmungsänderung, denn noch vor einem halben Jahr befürwortete mehr als die Hälfte der Befragten diese Lösung“, schreibt die Zeitung „Rzeczpospolita“.
Laut einer Umfrage des Instituts IBRiS, die im Auftrag der „Rzeczpospolita“ durchgeführt wurde, unterstützen nur 39,2% der Befragten die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Polen, unter Berufung auf die aktuelle internationale Lage. 45,5% sind dagegen, während 15,3% keine Meinung zu diesem Thema haben.
Neue Umfrage: Die Polen wollen nicht in die Armee
Aus der Studie geht hervor, dass die Befürworter der Wiedereinführung der Wehrpflicht vor allem Anhänger der aktuellen Regierung, Personen über 70 Jahre (59%) sowie Bewohner kleiner Dörfer (42%) sind. Zudem vertreten Menschen mit Grund-, Mittel- und Hochschulbildung diese Meinung zu gleichen Teilen (je 39%). Wie die Zeitung weiter berichtet, beziehen diese Befragten ihre Informationen über die weltpolitische Lage hauptsächlich aus den „Wydarzenia“-Nachrichten des Senders Polsat (52%) und verorten sich politisch eher links.
Die Gegner der allgemeinen Wehrpflicht sind laut der Umfrage überwiegend Nichtwähler (50%), Frauen (49%), Personen in ihren Dreißigern (59%) sowie Vertreter der Generation Z (58%). Also genau jene Gruppen, die potenziell eingezogen werden könnten. Außerdem sind es Bewohner großer Städte (54%) und Menschen mit Hochschulabschluss (52%).
Diese Befragten informieren sich überwiegend über TVP Info (58%) und ordnen sich politisch der Mitte zu (49%), schreibt die „Rzeczpospolita“. Die Umfrage wurde vom IBRiS-Institut am 24. und 25. Oktober 2025 auf einer landesweit repräsentativen Stichprobe von 1.067 Personen durchgeführt.
Quelle: money
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