Ende Oktober beginnt die letzte Etappe der Modernisierung des Salzbgrafenschlosses (Zamek Żupny) in Wieliczka / Groß Salze. Besucher dürfen sich auf neue Ausstellungen, Aufzüge und barrierefreie Bereiche freuen – doch bis zum Abschluss der Arbeiten bleibt das Schloss geschlossen.
Das Museum der Krakauer Salzbergwerke (Muzeum Żup Krakowskich) startet den abschließenden Teil der umfassenden Sanierung des Schlosses. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von über 50 Millionen Złoty. Mehr als 30 Millionen Złoty stammen aus dem EU-Programm Europäische Fonds für Infrastruktur, Klima und Umwelt. Den Rest finanzieren das Ministerium für Kultur und nationales Erbe in Polen sowie das Museum selbst.
„Seit 2016 wird ein strategischer Plan zur Umgestaltung des Schlosses und zur Neuorganisation des Museums umgesetzt. Dieses Projekt vervollständigt und vollendet die Erzählung über Wieliczka / Gross Salze und die Krakauer Salzbergwerke zu einem logischen und stimmigen Ganzen“, erklärte Jan Godłowski, Direktor des Museums.
Neue Ausstellungen und mehr Platz im Salzgrafenschloss
Nach Abschluss der Arbeiten erweitert das Museum die Ausstellungsfläche von derzeit 400 auf 1.470 Quadratmeter. Das Museum gestaltet das Mittlere Schloss zu einem modernen Ausstellungsraum mit umfassenden Sicherheitssystemen um. Das Museum gibt dem Südlichen Schloss neue Funktionen. Es plant im Obergeschoss Bildungsprogramme und richtet im Erdgeschoss einen gastronomischen Bereich ein.
„Wenn alles nach Plan verläuft, öffnet das Museum das Schloss in seiner neuen Form im zweiten Halbjahr 2028 wieder für Besucher. Mit dem Abschluss aller Arbeiten vergrößert das Museum die Ausstellungsfläche auf 1.470 Quadratmeter. Es beseitigt auch alle architektonischen Barrieren vollständig“, betonte Direktor Godłowski.
Mehr Komfort für Besucher
Die Modernisierung umfasst die Installation von Aufzügen für Menschen mit Behinderungen, den Umbau von Treppenhäusern sowie die Nutzung eines unterirdischen Verbindungsgangs zwischen dem nördlichen und mittleren Schloss. Dadurch können Besucher künftig alle Gebäudeteile erreichen, ohne das Freie betreten zu müssen.
Geplant ist außerdem die Wiederherstellung des historischen Schlossgartens als öffentlich zugänglicher Platz. Dieser soll ein Ort der Erholung und Begegnung werden – vollständig angepasst an die Bedürfnisse von Personen mit eingeschränkter Mobilität.
Das Schloss bleibt bis 2028 geschlossen
Ende Oktober schließt das Museum das Salzgrafenschloss für Besucher. Während dieser Zeit führt es umfangreiche Renovierungsarbeiten in den mittleren und südlichen Teilen des Komplexes durch.
Im Erdgeschoss richtet das Museum eine Dauerausstellung mit dem Titel „Das salzige Juwel in der Krone“ ein, welche die Geschichte des Salzunternehmens in Wieliczka / Groß Salze vom 13. Jahrhundert bis 1996 erzählt – dem Jahr, in dem der industrielle Salzabbau beendet wurde.
Ein langer Weg zur Modernität
Noch vor wenigen Jahren befand sich das Museum ausschließlich im ältesten Teil des Schlosses. Die begrenzte Fläche von nur 400 Quadratmetern ließ weder eine Erweiterung des Angebots noch die Umsetzung neuer Projekte zu.
Im Jahr 2017 erwarb das Museum ein Gebäude in der Daniłowicza-Straße, in dem sich heute moderne Werkstätten, Lager und Verwaltungsräume befinden. Dadurch konnten die freigewordenen Bereiche des Salzgrafenschlosses vollständig für die Besucher genutzt werden.
Quelle: lovekrakow
Foto: facebook / @Muzeum Żup Krakowskich Wieliczka