Am 15. September lief die Bewerbungsfrist für das staatliche Pilotprojekt zur Verkürzung der Arbeitszeit ab. Familien- und Arbeitsministerin Agnieszka Dziemianowicz-Bąk zog am Dienstag in einem Briefing eine erste Bilanz und zeigte sich beeindruckt vom großen Interesse. „Für unser Pilotprojekt mit vollem Lohnausgleich haben sich 1.994 Unternehmen beworben“, erklärte die Ministerin.
Bereits Anfang September sprach sie von über 200 vollständigen Anträgen und mehr als tausend in Bearbeitung. Schon damals bezeichnete sie das Interesse als „rekordverdächtig“.
Arbeitszeitverkürzung in Polen – fast 2.000 Firmen wollen mitmachen
In ihrem Briefing machte Dziemianowicz-Bąk deutlich, dass das Ministerium zwar ursprünglich nur mit 100 bis 200 Anträgen gerechnet habe, dass jedoch als Zielmarke 500 galt. Außerdem erklärte sie, dass das Ministerium die eingehenden Anträge kontinuierlich verfolgt habe. Und als schließlich die Anzahl von 500 überschritten wurde, empfand sie Stolz und Zufriedenheit, sagte die Ministerin.
Die Bewerbungsphase lief vom 14. August bis 15. September 2025, wobei in diesem Zeitraum zahlreiche Unternehmen ihre Unterlagen einreichten. Seit dem 16. September folgen nun die formale und inhaltliche Prüfung aller Anträge durch eine eigens eingerichtete Kommission. Am Ende dieses Prozesses werden einige Dutzend Unternehmen aus verschiedenen Branchen am Pilotprojekt teilnehmen. Schließlich veröffentlicht das Ministerium die endgültige Liste am 15. Oktober.
Verschiedene Modelle der Arbeitszeitverkürzung
Das Pilotprojekt Arbeitsverkürzung sieht die Erprobung unterschiedlicher Modelle vor: weniger Arbeitstage pro Woche, kürzere tägliche Arbeitszeit oder zusätzliche freie Tage im Monat. „Wir legen nicht fest, wie genau die Arbeitszeitverkürzung aussehen soll. In verschiedenen Betrieben funktionieren unterschiedliche Lösungen am besten“, erklärte Dziemianowicz-Bąk.
Die Ministerin erinnerte außerdem daran, dass bis Jahresende Verträge mit den ausgewählten Unternehmen abgeschlossen werden. Der praktische Test der verkürzten Arbeitszeit beginnt am 1. Januar 2026 und läuft das gesamte Jahr.
Quelle: interia
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