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In die Sterne schauen

Das sind die zwei dunkelsten Orte in Polen. Eine außergewöhnliche Touristenattraktion

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Ein Nachthimmel voller Sterne ist in der heutigen Welt eine Seltenheit geworden, denn künstliches Licht hat die Städte erobert. Bis zu 83% der Weltbevölkerung, darunter fast alle Europäer und Amerikaner, haben keine Gelegenheit, den reinen Sternenhimmel zu bewundern, der sich nach Einbruch der Dunkelheit über ihren Köpfen auftut. 

Das sind bis zu 4,5 Milliarden Menschen! In Polen gibt es jedoch noch Orte, an denen man das außergewöhnliche nächtliche Spektakel beobachten kann, nämlich die sogenannten Dunkler-Himmel-Parks (poln. Parki ciemnego nieba).

Lichtverschmutzung ist ein Übel dieser Zeiten. Eine fast unglaubliche Menge an künstlicher Beleuchtung, von Straßenlaternen bis hin zu greller Werbung, hat den Himmel für immer verändert. In großen Ballungsräumen leben Millionen von Menschen, die den Sternenhimmel nicht oder nur sehr schwach sehen können. Schuld daran ist der orangefarbene Schein, der über den Städten schwebt und die Schwärze des Himmels verringert. Für diejenigen, die dem allgegenwärtigen Licht entkommen und sich in der Sternenbeobachtung verlieren möchten, bietet Polen zwei einzigartige Orte.

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Die dunkelsten Ecken Polens

Vor kurzem wurden in Polen zwei Parks des dunklen Himmels eingerichtet. Einer im Bieszczady-Gebirge und einer im Isergebirge. 

Bieszczady-Gebirge

Der Sternenhimmelpark „Bieszczady“ in der Gemeinde Lutowiska bietet Touristen drei Aussichtsplattformen, von denen aus sie das kosmische Spektakel beobachten können. Aber es gibt noch mehr gute Aussichtspunkte. Parkplätze am Straßenrand, Bauernhöfe, Lichtungen – überall kann man anhalten, den Kopf hochstecken und die Sterne betrachten. In diesem Teil Polens gibt es bis zu 7000 Sterne zu sehen (mehr als dreimal so viele wie in Warschau / Warszawa). Und das alles kostenlos. 

Laut UNESCO ist der dunkle Himmel ein kulturelles, wissenschaftliches und ökologisches Erbe der Menschheit und kann daher kostenlos besichtigt werden. Allerdings sollte man nach Einbruch der Dunkelheit nicht den festgelegten Pfad verlassen.

Isergebirge

Die zweite dunkelste Ecke des Landes an der Weichsel liegt im Süden, im Isergebirge. Sowohl auf der polnischen als auch auf der tschechischen Seite. Der Park des dunklen Himmels umfasst hier eine Fläche von etwa 74 Quadratkilometern und schließt das Isergebirgstal und das Jizerka-Tal ein. 

Obwohl der Nachthimmel hier doppelt so hell ist wie der unverschmutzte, ist er immer noch deutlich dunkler als der Stadthimmel. In Großstädten kann die Helligkeit des Nachthimmels mehr als 40 Mal so hoch sein wie die des natürlichen Himmels. Wer sich abends in der Nähe der Berghütten Chatka Górzystów und Orle aufhält, kann Millionen von Sternen bewundern, die über den dunklen Himmel verstreut sind.

Immer größere Lichtverschmutzung

Leider sieht die Zukunft nicht optimistisch aus. Der zivilisatorische Fortschritt führt dazu, dass selbst die dunkelsten Orte in Polen mit der Zeit immer heller werden, und die Sterne am Himmel werden immer weniger. Das größte Problem mit der Lichtverschmutzung besteht derzeit in der Industrieregion Oberschlesien, aber dieses Phänomen betrifft die Bewohner des gesamten südlichen und mittleren Teils des Landes. Die östlichen Regionen, insbesondere der Nordosten Polens, sind am wenigsten betroffen.

Man sollte unbedingt Orte besuchen, an denen der Nachthimmel sich noch mit seiner natürlichen Dunkelheit erfreut. Es ist nicht nur eine Gelegenheit, sich mit der Schönheit des Universums zu verbinden, sondern auch eine Erinnerung daran, was die Menschen durch die ständige Entwicklung der Zivilisation verlieren.

Quelle: Fakt

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