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Wie viel Polen steckt in diesen bekannten Brands?

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Viele Marken, die auf den ersten Blick typisch polnisch erscheinen, haben in Wirklichkeit nicht mehr viel mit dem Land zu tun. Sie sind vielleicht vor Jahren an der Weichsel entstanden, haben aber seitdem den Besitzer gewechselt und sind in ausländischen Händen. So ist es bei Brands, wie etwa Wedel oder Winiary der Fall, aber die Beispiele häufen sich.

Wenn man beim Einkaufen vor allem nach Produkten polnischer Marken sucht, ist es gut möglich, dass man unbewusst etwas kauft, das gar nicht mehr polnisch ist. Viele haben sich über die Jahre daran gewöhnt, dass Wedel typisch polnische Schokolade ist, und wenn man Mayonnaise isst, dann am besten von Winiary. Wir stellen zehn Marken vor, die auf den ersten Blick polnisch erscheinen (und vielleicht sogar einmal so waren), aber in Wirklichkeit in ausländischen Händen sind.

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Winiary

Beginnen wir mit denen, die wir bereits erwähnt haben. An erster Stelle steht Mayonnaise, also etwas, um das sich die Polen zu jedem Fest streiten. Unabhängig von den Vorlieben (Winiary, Kielecki oder vielleicht noch andere) zeigen die Daten, dass Winiary die beliebteste Marke bei den Käufern ist. 

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Und obwohl viele Menschen Winiary untrennbar mit Polen verbinden, ist der Eigentümer der Schweizer Konzern Nestlé. Die ersten Anteile hat er bereits in den 90er Jahren übernommen, also gibt es die polnischen Winiary seit fast 30 Jahren nicht mehr.

Wedel

Man denkt: traditionelle polnische Schokolade oder Ptasie Mleczko, dann sagt man wahrscheinlich: Wedel. Falsch. Seit 1991 liegen die Markenrechte bei ausländischen Konzernen. 

Zunächst war es PepsiCo, die später einen Teil des Geschäfts an Kraft Foods und Cadbury abgab. 2010 wiederum übernahm die Marke die Lotte Group, ein koreanisch-japanischer Konzern, der sich zuvor unter anderem auf die Herstellung von Kaugummi spezialisierte. 

Wawel

Da wir bei Süßigkeiten sind, ist es wichtig zu betonen, dass auch die Marke Wawel nicht in polnischer Hand ist. Der Hersteller von Mieszanka Krakowska, Michałki, Tiki Taki und Kasztanki gehört zu 52 Prozent der deutschen Hosta-Gruppe.

Pudliszki

Nochmal zurück zu den Soßen. Wenn wir von Mayonnaise sprechen, dann ist es auch Zeit für Ketchup. Pudliszki klingt Polnisch. Schließlich ist es der Name des Ortes in der Woiwodschaft Großpolen, wo heute noch Produktionsstätten stehen. Seit 1997 gehören sie jedoch zum US-Konzern Heinz, der unter anderem für seine Ketchup-Produktion bekannt ist.

Tortex

Noch eine Ketchup-Marke, die von vielen Millennials mit der Kindheit in Verbindung gebracht wird. Denn fast jeder der 30- bis 40-Jährigen wird sich an Tortex erinnern. Der Name bedient sich einer vor allem in den 90er Jahren populären Mode, bei der praktisch jeder Firmenname mit einem „Ex“ versehen wird. Heute gehört Tortex zum Unilever-Konzern, einem der größten Konsumgüterhersteller der Welt. 

Sokołów

Der bei Polen beliebte Wursthersteller war Anfang des 20. Jahrhunderts in die Hände skandinavischer Investoren geraten. Zunächst übernahm der finnische Fleischkonzern HK Ruokalalo die Marke, ein Jahr später kam Danish Crown hinzu. Nach Jahren übernahmen die Dänen die Anteile der bisherigen Partner und seit einem Jahrzehnt gehört ihnen die Marke Sokołów komplett. 

Żywiec, Warka, Tatra

Alkohol ist eine ganz andere Geschichte. Es gibt viele Marken, die man mit Polen verbindet, aber nicht mehr zu den polnischen Firmen gehören. Żywiec ist ein Beispiel. Das Bier dieser Marke wird seit Jahren vom niederländischen Heineken gebraut. Ebenso wie Warka und Tatra. 

Żabka

Während man in der Regel weiß, dass Biedronka nicht mehr polnisch ist, könnte Żabka in dieser Zusammenstellung für viele eine Überraschung sein. Der Mehrheitsaktionär ist CVC Capital Partners, ein Investmentfonds mit Sitz in Luxemburg. 

Quelle: BI

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