Schon bald wird man wieder Gelegenheit haben, durch einen der längsten und ältesten Tunnel Polens zu fahren. Die Polnische Bahn PKP will die Strecke von Jelenia Góra / Hirschberg im Riesengebirge nach Kamienna Góra / Landeshut wiederherstellen. Diese führt u.a. durch einen Tunnel unter dem Kowarska-Pass.
So entstand der legendäre Tunnel
Die Geschichte des Tunnels geht auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Genauer gesagt auf das Jahr 1882, als der erste Abschnitt der Eisenbahnlinie nach Kowary / Schmiedeberg im Riesengebirge eröffnet wurde. Das erste Problem ist aufgetreten, als man versucht hat, sie zu verlängern. Das neue Gleis erforderte die Überwindung des Kowarska-Passes auf einer Höhe von 727 m über dem Meeresspiegel. Die zu große Neigung der Gleise machte den Bau eines Tunnels notwendig. Die Bauarbeiten haben im Herbst 1901 begonnen. Wegen des schwierigen Geländes und des mehrmaligen Wechsels der Auftragnehmer verlängerte sich der Bau. Im Juni 1905 fuhr der erste Zug Richtung Kamienna Góra / Landeshut.
1932 elektrifizierte die Bahn die Strecke, was die Luftverschmutzung reduzierte und den Transport schwerer Zuge ermöglichte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Elektrik wieder abgeschafft (aufgrund einer Vereinbarung) und Dampflokomotiven verlegt. Die Züge fuhren dort bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts, obwohl man den Tunnel offiziell erst 2007 schloss.
Neue Sehenswürdigkeit in Niederschlesien
Die PKP bemüht sich an vielen Orten in Niederschlesien um die Wiederherstellung und Revitalisierung der alten Verbindungen, u.a. von Jelenia Góra / Hirschberg nach Karpacz / Krummhübel. Auf der Grundlage dieser Verbindung wird auch die Strecke von Jelenia Góra / Hirschberg nach Kamienna Góra / Landeshut über Mysłakowice / Zillerthal und Kowary / Schmiedeberg im Riesengebirge sowie der Tunnel unter dem Kowarska-Pass wiederhergestellt.
“Die Arbeiten werden in zwei Etappen verlaufen”, sagt Michał Nowakowski vom niederschlesischen Marschallamt. “Der Teil der Linie, der von Jelenia Góra / Hirschberg nach Kowary / Schmiedeberg im Riesengebirge führt, d.h. der Abschnitt nach Mysłakowice / Zillerthal ist kurz vor dem Abschluss, da er mit dem Wiederaufbau der Linie nach Karpacz / Krummhübel entsteht. DSDiK (Dolnośląska Służba Dróg i Kolei we Wrocławiu – Niederschlesischer Straßen- und Eisenbahndienst in Breslau) hat die Ausschreibung für die Revitalisierung der Strecke von Kowary / Schmiedeberg im Riesengebirge nach Kamienna Góra / Landeshut geplant. Die beiden Etappen kombiniert man dann in Kowary / Schmiedeberg im Riesengebirge“, fügte Nowakowski hinzu.
Laut dem Marschallamt wird der Mechanismus für die neue Linie ähnlich sein – zwei Investitionen, die in Kowary zu einer Kommunikationslinie verbunden werden. Die Eisenbahnlinie 308 Jelenia Góra / Hirschberg – Kamienna Góra / Landeshut wird 40 km lang sein.
Die Arbeiten haben bereits begonnen. Im Moment konzentrieren sie sich auf die Reinigung des Geländes von Gestrüpp und Eigensaat. Eine Ausschreibung für die entsprechenden Arbeiten will man noch in diesem Jahr veröffentlichen. Wenn dies der Fall ist, können bereits 2025 die richtigen Arbeiten beginnen.
Der dunkle Tunnel ist schon jetzt beliebt
Er wird oft besucht, obwohl der Tunnel auf keinem Touristenpfad zu finden ist. Wenn man tief hineinschaut, kann man das Ende nicht sehen, was an seinem gewölbten Verlauf liegt. Der Tunnel unter dem Kowarska-Pass hat ein gemauertes Gehäuse aus Steinen, das man sicher nicht nur reinigen, sondern auch zumindest abdichten muss, denn der Tunnel leckt.
Quelle: geek.week