Keiner bezweifelt mehr, dass die Anzahl an ausländischen Touristen in Polen gewachsen ist. Der Vizeminister für Sport und Tourismus hat dies bestätigt und diesbezüglich auch erste Daten veröffentlicht. Es stellt sich heraus, dass auf der Liste der “polnischen Hits” zwei Städte besonders auffallen.
Die Tatsache, dass ausländische Touristen sich in Polen verliebt haben, konnte man diesen Sommer besonders gut beobachten. Scharen von Touristen aus Deutschland, Tschechien, Kroatien, Großbritannien, Skandinavien und sogar Kuwait und den USA waren in dieser Saison sowohl am Meer als auch in den Bergen und im östlichen Teil des Landes zu sehen.
Immer mehr Touristen
Während des dritten Tourismusforums in Lublin (Lubelskie Forum Turystyczne) hat der Vizeminister für Sport und Tourismus ein erstes Resümee bezüglich der diesjährigen Saison gezogen. Daraus geht hervor, dass die Menschenmassen auf den polnischen Straßen, Stränden und Wanderwegen nicht lügen – der Inlands- und Auslandstourismus hat enorme Steigerungen verzeichnen können.
„Das Wachstum der Anzahl an ausländischen Touristen in Polen beträgt etwa 30%”, informierte der Vizeminister für Sport und Tourismus Andrzej Gut-Mostowy. Die Anzahl der Touristen in der Woiwodschaft Kleinpolen ist um ganze 174% gestiegen. Dies ist vor allem Krakau/Kraków zu verdanken, das nicht nur Touristen aus Europa, sondern auch aus der gesamten Welt anzieht. Allerdings hat sich der Minister während des Treffens mit den Journalisten nicht auf diese Stadt konzentriert.
Lublin wird immer beliebter
Obwohl der Minister keine genauen Zahlen verriet, hat er verkündet, dass neben Krakau Lublin die Stadt ist, welche den größten Anstieg der Anzahl an Touristen in dieser Saison verzeichnet hat. Schon das letzte Jahr brachte der Hauptstadt der Woiwodschaft Lublin eine Rekordanzahl an Touristen. “Dies zeigt, dass diese Region ein wirklich hohes Potential zur Entwicklung des Tourismus hat, die Rückkehr zum vorpandemischen Niveau und zur Schaffung neuer touristischer Attraktionen, vor allem jener, die sich auf aktiven Tourismus stützen, welche heutzutage sehr beliebt sind”, meint Gut-Mostowy.
Unter den am häufigsten besuchten Attraktionen sind unverändert das Schloss Lublin, der Platz Plac Litewski, die Straße Krakowskie Przedmieście sowie die Altstadt. Der Hit dieser Saison waren die Aufführungen des multimedialen Springbrunnens.
Darüber, dass Lublin begeistert hat, wurde in diesem Jahr unter anderem von der britischen Zeitung “The Guardian” berichtet. “Von der italienischen Renaissance-Architektur habe ich gehört, aber von der Lublin-Renaissance habe ich bisher noch nie gehört”, schrieb Neelam Tailor, die die Atmosphäre Lublins mit der der italienischen Städtchen verglichen hat. “Ich bin verzaubert”, berichtete sie und gab zu, dass dies wegen der malerischen Mietshäuser und der charmanten Cafes, welche sich in der Nähe zur Altstadt befinden, geschah.
Nah an der Ukraine
Auf die Frage, ob die Nachbarschaft der Woiwodschaft Lublin mit der Ukraine einen negativen Einfluss auf den Tourismus in der Region hat, verneinte der Vizeminister klar.
“Derzeit sind lediglich die direkt an der Grenze liegenden Regionen mit einem Risiko von negativen Erscheinungen belastet. Jedoch ist die überwiegende Mehrheit der Region Lublin ein Ort, an dem Touristen sich beruhigt entspannen können, beispielsweise nutzen dies Personen aus Warschau, Kleinpolen und dem Karpatenvorland”, erklärte Gut-Mostowy und fügte hinzu, dass die sehr guten Ergebnisse Lublins zeigen, dass “das Odium eines gewissen Risikos, welches mit dem Krieg in der Ukraine verbunden ist, bereits hinter uns liegt”.
Quelle: WP