Die Coronaviruspandemie hat zwar die polnischen Möbelbauer nicht aufgehalten, doch gleichzeitig hat sie die Schwächen der Branche entblößt.
Letztes Jahr stieg der Export polnischer Möbel bis auf 12,6 Mrd. Dollar. Und trotz der Coronaviruskrise und des Lockdowns hat die Branche in den weiteren Monaten des Jahres 2020 im großen Stil die eigene Position wiedererlangt.
Die Möbelbranche belegt hinter China den zweiten Platz im Exportranking. Sie hält zwar das Wachstumstempo, doch immer deutlicher werden Barrieren auf dem Weg zum stabilen Wachstum sichtbar. Und diese Barrieren können die Exportlokomotive bremsen.
Autoren des Berichtes Polskie meblarstwo 4.0 (dt. Polnische Möbelherstellung 4.0) loben die Branche, welche dank der eigenen Konkurrenzfähigkeit, Flexibilität und Entschlossenheit gut mit den Folgen der Pandemie zurechtkam und im Vergleich zu anderen Ländern sogar bessere Ergebnisse erzielte. Doch während dieser Zeit kamen auch manche Probleme ans Licht, welche man nicht länger unterschätzen darf.
Günstige Preise
Ein immer größeres Problem wird der Einzelwert des polnischen Möbelexportes, was eins der schlechtesten Ergebnisse in Europa ist. Seit ein paar Jahren wächst dieser Wert nicht in der Relation zum EU-Durchschnitt.
Polnische Produzenten versuchen die niedrigsten Preise für ausländische Konsumenten zu halten, doch was wegen der wachsenden Arbeits- und Materialkosten immer schwerer wird.
Exportprobleme
Die polnischen Möbelproduzenten haben immer größere Probleme mit der Expansion auf neue Exportmärkte. Die Versuche den Markt in den USA zu erobern, haben trotz sorgfältig geplanter Kampagne, nicht die Erwartungen erfüllt. Doch wenn die Branche nicht weiter versucht andere Märkte zu erobern, wird es zu Problemen kommen.
Polnische Unternehmer sollten zusätzlich über notwendige Investitionen nachdenken und mehr zusammenarbeiten. Zu wenig wird in die eigene Marke investiert.
Quelle: rp