Die Mitarbeiter des Zoos in Breslau/Wrocław sind über die kleine Netzgiraffe sehr entzückt. Die Kleine tobt gerne unter dem wachsamen Auge der Mutter im Gehege.
Anfang Dezember ist die kleine Giraffe Inuki auf die Welt gekommen. Als die Mitarbeiter des Zoos sahen, dass Imara jeden Tag einbinden könnte, haben sie jeden Morgen bei ihr nachgeguckt, wie es ihr geht. So kam es an einem Donnerstag zu der 40-minütigen Geburt. Giraffen kommen ziemlich spektakulär zur Welt, denn sie rutschen aus einer Höhe von etwa 1,5 Metern auf den Boden. So kam das Baby um 7:47 auf die Welt. Imara hat sich sofort um ihr Neugeborenes gekümmert. Sie hat es sauber gemacht, gründlich mit der Zunge gewaschen und nach einer Stunde half sie dem Baby aufzustehen. Nach einer weiteren Stunde begann die Giraffe von selbst Milch zu trinken. Am selben Tag bekam die Giraffe den Namen Inuki, was in Swahili „Geruch“ bedeutet. Alle Giraffennamen im Breslauer Zoo kommen aus der Swahili-Sprache, welche die Bewohner der Orte in Afrika benutzen, wo diese Giraffenart lebt. Die kleine Inuki wird in den nächsten Tagen den großen Auslauf Sawanna nutzen können.
Die Netzgiraffe kommt in Afrika, im südlichen Äthiopien, im südwestlichen Somalia und im nördlichen Kenia vor. Sie hat einen sehr guten Seh- und Hörsinn. Sie hat sehr lange Beine, die vorderen sind länger als die hinteren und sie enden mit scharfen Hufen mit einem Durchmesser von etwa 30 Zentimetern. Was sie auszeichnet, sind ihre Flecken, denn es gibt keine Giraffen, welche dasselbe Muster hätten. Anstelle von Hörnern haben sie knorpelige Hervorhebungen am Kopf. Diese Tiere sind bis zur 5 Meter groß. Sie können mit einer Geschwindigkeit von bis 50 km/h rennen. Sie essen vor allem Baumblätter, doch es gab schon Situationen, wo sie Aas von Antilopen fraßen, höchstwahrscheinlich um Kalzium zu bekommen. Ein charakteristisches Merkmal ist ihre lange blau-schwarze Zunge. Man vermutet, dass diese Farbe Giraffen vor Sonnenverbrennungen beim Essen schützen.