Die Aktivität im polnischen Außenhandel ist im ersten Halbjahr erwartungsgemäß deutlich zurückgegangen.
Nach Angaben des Statistikamts GUS sanken die Exporte auf EUR-Basis um 7% auf 109,7 Mrd. EUR, die Importe sogar um 11% auf 104,8 Mrd. EUR. Wie stets zu Krisenzeiten profitiert die polnische Wirtschaft jedoch von der Flexibilität des Wechselkurses: Dank der Abschwächung des Złoty sanken die Exporte auf PLN-Basis nur um 5,3% und die Importe um 9,6%. Aufgrund der deutlichen Abschwächung der Importe ergab sich zum Halbjahr ein Außenhandelsüberschuss von 22 Mrd. PLN bzw. 4,9 Mrd. EUR.
Polens Exporte nach Deutschland, dem größten Handelspartner, sanken im Berichtszeitraum um recht moderate um 5,6% auf 30,9 Mrd. EUR, die Importe aus Deutschland brachen hingegen drastisch um 14,8% auf 22,5 Mrd. EUR ein. An zweiter Stelle steht bei den Exporten Tschechien mit einem Minus von 10,7% auf 6,6 Mrd. EUR und bei den Importen China mit einem Plus von 4,3% auf 14,3 Mrd. EUR, an dritter Stelle folgt bei den Exporten Großbritannien mit einem Minus von 10,5% auf 6,3 Mrd. EUR und bei den Importen Russland mit einem Minus von 22,7% auf 5,3 Mrd. EUR.