Auf dem polnischen Markt werden immer wieder neue Eissorten eingeführt, auch vegane oder eiweißreiche Optionen sind bereits verfügbar. Ein durchschnittlicher Pole gab 2018 mehr als 50 Zloty für Eis aus. Heuer sollen es sogar mehr werden.
Laut Paweł Wyrzykowski von der Bank BNP Paribas wird der Eismarkt als eine der attraktivsten Sparten im Lebensmittelsektor angesehen. Der Euromonitor International bezifferte den polnischen Eismarkt im Jahr 2018 auf 2.031 Mrd. Zloty. Das heißt, dass statistisch gesehen jeder Bewohner Polens 52,9 Zloty für Eis ausgegeben hat. Davon waren fast zwei drittel Impulseis, also kleinere Portionen von Eis, am Stiel oder im Hörnchen. Ausgaben für 1-Liter-Packungen, die man grundsätzlich zu Hause isst, erreichten 18,7 Zloty pro Person.
Laut Euromonitor International, wird der polnische Eismarkt weiter wachsen. Die Summe der Eisausgaben soll 2019 55,1 Zloty pro Kopf erreichen. Experten schätzen, dass der Marktwert um 6,6% auf 2.118 Mrd. Złoty steigt. In der Kategorie Impulseis wird ein Wachstum von 7,2% erwartet und bei 1-Liter-Packungen 5,7%. „Man sollte beachten, dass der Eiskonsum in Polen immer noch deutlich niedriger ist, als in Westeuropa oder Skandinavien“, betont Wyrzykowski. Immer mehr Firmen zeigen jedoch Interesse, denn ass Produkt passt in den Bequemes-Essen-Trend und verkauft sich gut im HORECA Vertriebskanal. Wyrzykowski betont auch, dass die Einnahmen von Unternehmen, die Eis produzieren und mindestens 10 Personen beschäftigen, in 2018 um 2% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind.
Zu den größten Eismarken Polens gehören Algida, Koral, Grycan Lody, Zielona Budka und Ice-Mastry. Aus den Daten von Eurostat folgt, dass 2017 an der Spitze der Eisproduzenten Deutschland, Italien und Frankreich standen. Diese Länder waren für 47,8% der Eisproduktion in der Europäischen Union verantwortlich. Polen belegte in dieser Zusammenstellung Platz sechs.
Eis hat die größte Verkaufsdynamik in Geschäften bis zu 300 m2. Aus den Daten vom Marktüberwachungszentrum CMR folgt dass 2018 der Verkauf in solchen Geschäften im Vergleich zu 2017 um 38% wuchs. „Der Hauptgrund für diese Dynamik waren die ungewöhnlich warmen Monate April und Mai, als die Temperatur um ein paar Grad höher war, als in denselben Monaten im Vorjahr. Das Wetter ist ausschlaggebend in dieser Kategorie und die Zahl der Transaktionen mit Eis in der Hochsaison wächst sogar mehrfach im Vergleich zum Januar“, kommentiert Marek Zachalski von CMR. In Geschäften bis zu 300 m2 macht Impulseis, dessen Angebot in der Hochsaison sogar 900 Sorten beträgt, 75% des Verkaufes aus.
„Trotz der großen Verschiedenheit und Marktdynamik, bleiben die Vorlieben der Konsumenten zu Impulseissorten ungewöhnlich gleich. Rund 56% des Umsatzes generiert Eis am Stiel, für 18% ist Eis im Hörnchen verantwortlich und für 14% Impulseis im Becher und diese Größenverhältnisse haben sich in den letzten Jahren nicht verandert“, fügt Zachalski hinzu. Für 80% des Verkaufswertes von Impulseis sind 3 Marken verantwortlich – Unilever, Koral und Froneri.