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Lebus – ganz nah und doch unbekannt

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Dicht mit Wäldern bewachsen, von Flüssen durchkreuzt und von Seen übersät. Mit Schnellstraßen und Landwegen durchgeschnitten. Reich an Zeugen vergangener Jahrhunderte und einer interessanten Vergangenheit.

 

Sehenswürdigkeiten

 

Muskauer Park 

In der Nähe der deutsch-polnischen Grenze liegt der Fürst-Pückler-Park Bad Muskau. Seit 2004 UNESCO Welterbe. Der Park wurde in der ersten Hälfte des 19 Jh. angelegt und gehört zu den größten und prächtigsten Parks Europas. Das im englischen Stil angelegte Anwesen wurde zum Vorreiter später angelegten Anlagen. Nach dem 2. Weltkrieg ist das 700 ha große Gelände in zwei Hälften geteilt gewesen. Heute werden die durch die Lausitzer Neiße geteilten Hälften mit Brücken verbunden. Nach der Wende wurde der polnische Teil stark saniert. Auf der deutschen Seite befindet sich der zentrale Kern des Parks mit den Hauptgebäuden und Gärten und auf der polnischen ein großer englischer Park. 

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Muskauer Geopark

Muskau hat nicht nur ein schönes Schloss und den berühmten Park. Nicht weit davon befindet sich der Muskauer Geopark – Muskauerfaltenbogen. Er wurde ins Leben berufen um die während der letzten Eiszeit entstandenen Faltenbogen zu schützen. In der Region gibt es viele Seen – sie sind Resultat des Braunkohleabbaus. Jeder der Seen hat eine eigene Farbe. Im Park gibt es viele Denkmäler der belebten und unbelebten Natur u.a. ein Dünenfeld, zahlreiche Gesteine und Quellen.

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Festung Oder-Warthe-Bogen 

Die Festungsfront Oder-Warthe-Bogen auch als Ostwall bekannt, lässt die Herzen der Militärfans höherschlagen. Sie zieht sich über 100 km von Skwierzyna durch Pniewo, Boryszyn bis zu Oder. Das Herzstück ist das 35 km lange Netz unterirdischer Tunnels in der Nähe von Miedzyrzecze. Die interessantesten Routen befinden sich in Pniewo. Man kann dort auch das Freilichtmuseum mit Militärausrüstung besichtigen. Im Ostwall befindet sich auch eine der größten Überwinterungsstätten für Fledermäuse. Mehr als 30 000 Tiere aus 13 Arten finden hier jeden Winter ihren Unterschlupf. Deswegen sind zu dieser Jahreszeit auch einige Gänge verschlossen, um die Tiere nicht zu stören. 

 

Ehemaliges Augustinerkloster in Żagań


Foto: Mohylek, Wikimedia Commons

In der kleinen Stadt Żagań befindet sich ein ehemaliges Augustiner Klosterkomplex, welches zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region zählt. Die Heilige Maria Kirche wurde in den Chroniken bereits im 12 Jh. erwähnt. Ende des 13. Jh. wurde das Schloss den Augustinern übergeben, sie haben es ausgebaut und einen kleinen Palast für den Abt gebaut. Im 18. Jh. nach einem Feuer wurde das Schloss im barocken Stil umgebaut und vergrößert. Nur der Ostflügel blieb im gotischen Stil erhalten.  Das Kloster beherbergt neben dem Kapitelhaus und der gotischen Sankt Anna Kirche eine prachtvolle Klosterbibliothek mit wunderschönen Innenräumen aus dem 18. Jh. und Bibel-Fragmenten aus dem 8. Jh. Die meisten Bücher in der Bibliothek stammen aus dem 17. Jh. – 19. Jh. 

 

Festung Küstrin in Kostrzyn

Von der alten Stadt Kostrzyn ist nicht viel geblieben, aber trotzdem ist sie sehenswert. Neben den Ruinen blieb das alte Straßennetz erhalten und es werden immer mehr Teile der alten Stadt rekonstruiert. Die Basteien der Festung Küstrin sind ein absolutes must-see. In der Bastei Filip befindet sich ein multimediales Museum. Die heutige Stadt Kostrzyn ist für das Pol’and’Rock (eh. Haltestelle Woodstock) Festival bekannt. Das Rockfestival zieht jedes Jahr im Sommer Tausende Besucher an.

 

Das Kloster in Paradyż


Kloster in Paradyż, Foto: Badinera, Wikimedia Commons

Das Kloster in Gościkowo-Paradyż ist eines der wichtigsten sakralen Bauten der Region. In den vergangenen Jahrhunderten ist es ein wichtiges Zentrum des religiösen Lebens gewesen. Dank seiner Lage am Rande Großpolens ist das Kloster über Jahrhunderte Einflussbereich der Künstler aus Niederschlesien, Brandenburg und Westpommern gewesen.

 

Johanniterschloss in Łagów

In der Ortschaft Łagów, von zwei Seen umgeben, steht ein Schloss aus dem 17. Jh. Malerisch präsentiert es sich den Besuchern zwischen dem grünen Laub der Bäume und dem Schilfrohr auf dem Wasser. Das Schloss zeichnet sich nicht nur durch seine wunderschöne Lage aus – es beherbergt jetzt ein Hotel, ein Café und ein Restaurant. Man kann den Schlossturm für eine geringe Bezahlung besichtigen. Die erhaltenen Pforten sind ebenfalls einen Blick wert.

 

Grünberg und Landsberg an der Warthe


Alter Ring in Grünberg / Zielona Góra

Zielona Góra ist eine der zwei Hauptstädte der Woiwodschaft. Von den Kriegszerstörungen weitgehend verschont, gibt es in der Stadt viele Altbauten und eine wunderschöne Passage.  Sehenswert sind vor allem die Altstadt und der alte Ring mit Altbauten aus dem 19 Jh. Die älteste Sehenswürdigkeit von Grünberg ist die Kathedrale aus dem 12 Jh.  Neben den Sehenswürdigkeiten sind der Weinpark (Park Winny) und das Restaurant Palmiarnia zu sehen. Palmiarnia ist bekannt für ihre leckeren Gerichte, exotische Pflanzen und die höchste Kanarische Dattelpalme in Polen. Jedes Jahr im September gibt es ein siebentägiges Weinfest Winobranie, mit vielerlei Attraktionen, Konzerten, Handwerkern und Künstlern.


Gorzów Wielkopolski, Foto: Rysnal, Wikimedia Commons

Gorzów Wielkopolski ist die zweite Hauptstadt der Woiwodschaft. Die Stadt hat nicht so viele Sehenswürdigkeiten wie Zielona Góra, hat aber dafür eine wunderschöne Promenade an der Warthe mit vielen Cafés, Restaurants, einen schwimmenden Springbrunnen, Vogelhäuser und eine schöne Sonnenuhr. Landsberg an der Warthe ist auch die Heimatstadt von Christa Wolf gewesen, damals hieß es noch Landsberg in Oberschlesien. In der Stadt gibt es viele Grünflächen und ein Schutzgebiet. Sehenswert ist außerdem noch die Kathedrale und die alten evangelischen Kirchen und  Fragmente mittelalterlicher Stadtmauern.

 

Interessante Routen 

 

Holzkirchen in der Ziegenbockregion 


Kirche in Klępsk, Foto: P.R.Schreyner, Wikimedia Commons

Die hölzernen Kirchen in der Ziegenbockregion sind nicht nur schön und sehenswert, sie erzählen auch ein Stück Geschichte. Die Route ist nicht lang – nur 23 km, das schafft man locker zu Fuß oder mit dem Rad an einem Tag. Die drei hölzernen Kirchen sind bei den Liebhabern traditioneller Volksarchitektur beliebt. Sie wurden im Mittelalter erbaut und deren Innenräume sind mit Bibelszenen fiziert. Die Gotteshäuser sind ein wertvolles materielles und kulturelles Erbe. 

 

 

Lebuser Wein- und Honigroute (Lubuski szlak wina i miodu)

Die Region um Zielona Góra ist in Polen bekannt für ihre Weine. Pinot Noir, Regent – das sind nur einige Weinstämme, die angebaut werden. Nach einer langen Zeit ist man zu den alten Traditionen des Weinbaus zurückgekehrt. Um die Region bekannter zu machen schlossen sich die örtlichen Winzer und Imker zusammen. Nun werben sie gemeinsam für ihre Produkte. Auf der 304 km langen Route erwarten uns verschiedene Weinkeller mit ihren Weinen und Imker mit ihren Honigwaren und laden zur Verkostung ein. 

 

Lebuser Jakobsweg

Der Lebuser Jakobsweg ist eine natürliche Verlängerung der einheimischen Routen Camino polacco. Sie ist ein gemeinsames Projekt deutscher und polnischer Studenten – Jakobsweg östlich und westlich der Oder. Der Weg führt von der Ortschaft Murowana Goślina durch u.a. Międzyrzecz, Sulęcin bis Słubice und Frankfurt O., weiter verbindet er sich mit anderen Routen des Jakobswegs in Deutschland. Während des Projekts hat man die alten Handels- und Pilgerrouten erforscht und dokumentiert.  

 

 

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