Die Polizisten protestieren auf eine etwas ungewöhnliche Weise, um die Regierung auf ihre schlechte finanzielle Lage aufmerksam zu machen. In der ersten Phase des Streiks werden fast keine Strafzettel vergeben.
Am 10. Juli 2018 haben die polnischen Polizisten ihren Streik angefangen. Sie kämpfen um bessere Arbeitsbedingungen, es gibt nämlich zu wenig Beamte und zu viel Arbeit. Auch die Löhne der Polizeiangestellten sollten höher werden, aktuell verdient ein Berufseinsteiger umgerechnet 460 Euro. Gefordert wird eine Gehaltserhöhung um 150 Euro. Schließlich riskieren Polizisten oft ihr eigenes Leben, um andere zu retten.
Die Beamten wollen zusätzlich zum alten Rentensystem aus 2013 zurückkehren. Damals konnten Polizisten nach 15 Jahren Dienst in Rente gehen. Die Höhe der Rente lag anfangs bei 40% des letzten Lohnes. Mit jedem Jahr stieg der Prozentsatz, bis er schließlich 75% erreichte. Polizisten verlangen auch die Auszahlung zusätzlichen Geldes für Überstunden.
Aktuell nehmen ungefähr 30.000 Beamte am Streik teil. In dieser Phase verteilen sie fast keine Strafzettel, weswegen weniger Geld in die Staatskasse fließt. Grobe Vergehen werden dennoch bestraft. Sollte die Regierung weiterhin keine Stellungnahme nehmen, werden die Beamten im Dienst nach Vorschrift arbeiten.