Der Digital Economy and Society Index (DESI) der Europäischen Kommission misst die digitale Leistungsfähigkeit der EU-Staaten. Im Vergleich zum Vorjahr fiel Polen weiter zurück.
Aus der Zusammenstellung geht hervor, dass Dänemark in Sachen Digitalisierung der absolute Spitzenreiter unter den 28 EU-Ländern ist. Polen rangiert derzeit auf Platz 23. Die digitale Kluft zwischen den besten und schlechtesten Ländern im Ranking ist weiter gewachsen.
Die größten Fortschritte in der EU haben Slowenien und die Slowakei gemacht. Trotz einiger Verbesserungen hinken mehrere Mitgliedstaaten wie Polen, Kroatien, Italien, Griechenland, Bulgarien und Rumänien in ihrer digitalen Entwicklung im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten immer noch hinterher – lesen wir in der offiziellen Aussendung.
Fortschritte, die man an der Weichsel gemacht hat beziehen sich auf das Humankapital, die Nutzung des Internets sowie im Bereich der Vernetzung. Verbessern konnte man sich bei der Einführung von Hochgeschwindigkeits-Internetzugängen und bei der Nutzung der Frequenzzuweisung von Mobilfunk-Breitbanddiensten.
Die Analytiker der Europäischen Kommission haben festgestellt, dass zwar immer mehr Polen Meldungen im Internet lesen, den Online-Banking-Service nutzen oder im Netz einkaufen, doch immer noch nicht in solchen Maßen, wie andere Europäer. Beim Online-Banking belegt Polen beispielsweise erst den 19. Platz im EU-Ranking. Ein wenig besser hat man beim Onlineshopping abgeschnitten (16.), aber Rank 22. bei Videogesprächen ist sicherlich kein Grund zur Freude.
Die Digitalisierung der polnischen Unternehmen geht ebenfalls langsamer voran als in den meisten EU-Ländern. Kleinere und mittlere Unternehmen machen wenig aus der Möglichkeit der Nutzung des Onlinehandels. Nur 10% verkaufen ihre Waren im Internet, was erst den 23. Platz in der EU bedeutet.
Besser hat man bei der Nutzung der E-Verwaltung abgeschnitten. Die Zahl der Nutzer wuchs im Vergleich zum Vorjahr, doch Polen belegt weiterhin den 19. Platz unter den 28 EU-Ländern.
Quelle: europa.eu