Krakau, sehr oft Stadt des Königs Krak genannt, ist die zaubervolle Hauptstadt von Kleinpolen, einst sogar die Hauptstadt von Polen. Sie liegt im Süden des Landes, dort wo sich wichtige Bahn- und Autostrecken kreuzen. Es ist unmöglich die Stadt zu verfehlen und nicht von überall herzukommen. Auch aus dem Ausland ist es einfach und auf gemütliche Art und Weise herzukommen, dank dem Internationalen Flughafen in Balice.
Das kosmopolitische Krakau
Die einzigartige Atmosphäre der Stadt zieht wie ein Magnet an, insbesondere spürt man diese im kosmopolitischen Stadtzentrum, aber auch in den weniger besuchten Gassen die diesem Ort seine Einzigartigkeit schenken. Deshalb kommt jeder Tourist mehrmals zurück und jedes Mal entdeckt er etwas neues, etwas Schönes. Krakau ist vor allem eine Stadt voller junger Menschen, die es eben schaffen das außergewöhnliche Klima beizubehalten. Außerdem ist die Stadt, Zentrum der Kultur und des Vergnügens.
Jahrhundertalte Geschichte
Obwohl ein junger Geist über Krakau schwebt, durchdringt bis in die Tiefe – eines der ältesten Zentren in Polen – eine jahrhundertalte Geschichte und Vergangenheit. Hier gingen Könige die Straßen entlang, hier wurde Kultur geschaffen und hier wuchsen Künstler auf.
Um dies zu spüren zu bekommen, sollte man einen Spaziergang entlang der bekanntesten und zugleich der schönsten Routen in Krakau – der Königlichen Route – machen, die vom Barbakan durch den Ring bis zum Wawel-Schloss läuft, welches nicht eine Perle, sondern ein Diamant der polnischen Denkmäler ist. Auf dem Rückweg wird empfohlen die Kanoniczna-Straße entlang zu gehen – es ist eine wundervolle Krakauer Gasse, von denen es in der Stadt nicht mangelt. Im Jahre 1978 wurden die Krakauer Altstadt mit dem Wawel-Schloss und mit den Stadtvierteln Kazimierz und Stradom auf die UNESCO-Welterbe Liste eingetragen.
Der jüdische Kazimierz
Ist man bereits in Krakau, sollte man unbedingt auch den Kazimierz besichtigen – ein historisches jüdisches Stadtviertel, welches auf der ganzen Welt bekannt ist. Gut erhaltene Synagogen (u.a. die Alte Synagoge und die Synagoge Tempel) und das Museum ermöglichen den Touristen eine Reise ins Judentum. Der Kazimierz ist auch ein Ort an dem viele Filme gedreht werden.
Den Gästen ist Krakau vor allem im Sommer bei voller Sonne bekannt, aber für die Bewohner wird die Stadt im Winter erst recht zauberhaft, wenn es leise und ruhig wird und den Staub der Straßen eine weiße Schneedecke bedeckt. Schön ist es auch bei Nacht, wenn eine wundervolle Illumination jedem Gebäude und jeder Straße Finesse schenkt.
Denkmäler in Krakau
Das Königliche Schloss Wawel gehört zu einem großen Teil der polnischen Geschichte. Es ist Wohnsitz und zugleich die Nekropole der Herzöge von Polen, ein Symbol der polnischen Kultur und Tradition. Seit Jahrhunderten finden hier wichtige Ereignisse statt. Die wichtigsten Objekte auf dem Hügel sind das Schloss und der SS. Wenzeslaus und Stanislaus Dom (die erste romanische Kirche stand bereits hier im 11. Jahrhundert, damals entstand auch der Palast des Kasimir I. des Erneuerers und der Wawel wurde zur Hauptstadt des Staates).
Der Ring in Krakau – einer der größten und schönsten Ringe in Europa, mit dem Gewandhaus im Zentrum, der Marienkirche und den historischen Mietshäusern wurde bereits im 13. Jahrhundert erbaut. Seit dieser Zeit ist dieser Ort bereits Zentrum von Krakau, das schlagende Herz der Stadt.
Der Ringuntergrund – Unter dem Hauptring in Krakau gibt es eine Touristenroute, die es dank neuester Technologien ermöglicht, das sehr interessante, mittelalterliche Krakau kennenzulernen.
Die Marienkirche auf dem Ring nennt sich Mariä-Himmelfahrt-Kirche. Die erste romanische Kirche entstand hier schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Die Kirche die heute dort steht, stammt aus dem 14. Jahrhundert und besitzt zwei hohe Türme. Der höhere war ein Wachtturm und es wird hier jede Stunde ein Turmlied gespielt. Die Kirche ist vor allem wegen des historischen Altares von Veit Stoß berühmt.
Die Grodzka-Straße ist eine der wichtigsten Straßen in Krakau und Teil der Königlichen Route, die vom Ring zum Wawel führt. Auf dieser Straße findet man zwei wundervolle Kirchen: die St. Andreas-Kirche und die SS. Petri-Paul-Kirche
Das Historische Museum der Stadt Krakau, Rynek 35 entstand im Jahre 1899 und ist eines der ältesten Museen in Polen. Zurzeit funktioniert es in 14 historischen Gebäuden, u.a. im Rathausturm, im Barbakan, in der Schindler-Fabrik und der Alten Synagoge. Die neueste Abteilung ist der Ringuntergrund, welcher für die Touristen seit 2010 zugänglich ist.
Sehenswürdigkeiten in Krakau
Die Drachenhöhle im Wawel-Schloss, die für Touristen zugänglich ist, ist eine Karstjurahöhle, in welcher, laut Legende, der Drache von Wawel wohnen sollte.
Der Garten der Erfahrung, Aleja Pokoju 68 ist ein interessanter Vergnügungspark mit der Möglichkeit physikalische Experimente zu machen und Erfahrungen zu sammeln, eine tolle Sache und das nicht nur für Kinder.
Museum des städtischen Ingenieurwesens, Św. Wawrzyńca 15 – Das Museum entstand auf dem Gelände des ersten S-Bahn-Betriebhofes in Krakau. Hier kann man S-Bahnen, Ausstellungen über alte polnische Automodelle oder eine multimediale Ausstellung über die breite Verbreitung des Rades besichtigen, aber auch einiges über das Druckwesen erfahren.
Aussichtsplattform, der sog. Ballon, Bulwar Wołyński – Die Reise mit einem Luftschiff ermöglicht, Krakau und die Umgebung aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen zu bekommen.
Die Papst-S-Bahn – Linie Nr. 8. Johannes Paul II. ist sehr eng mit Krakau verbunden. Bei den Touristen ist diese sehr populär, da sie sehr gern die Orte besichtigen, welche dem Papst nahe standen. Die Linie verbindet all die Plätze im Stadtzentrun, die der Papst besuchte, mit dem Sanktuarium der Göttlichen Barmherzigkeit in Łagiweniki. Sie fährt jeden Tag jede 10 Minuten (am Wochenende jede 20–30 Minuten).
Das Papstfenster, Franciszkańska-Straße ist das berühmte Fenster im Bischofspalast in Krakau, aus dem der hl. Vater Johannes Paul II. hinunter schaute und inoffizielle Gespräche mit der Jugend, während seiner Pilgerfahrten nach Polen führte. Heute steht dort ein Bild des polnischen Papstes.
Schifffahrt auf der Weichsel – Auf der Weichsel fahren ein paar Schiffe, die Gäste zu interessanten Plätzen in Krakau und Umgebung, z. B. nach Tyniec, bringen.
Der Drache von Wawel – Auf dem Kai an der Weichsel unter dem Wawel-Hügel, steht eine Statue des Drachens, welcher mit Feuer spuckt und an die alte Legende über die Bestie, die in der Drachenhöhle wohnen sollte, erinnern soll.
Die Hügel in Krakau – In der Stadt gibt es vier Hügel zu Ehren der Nationalhelden: der Kościuszko-Hügel, der Wanda-Hügel, der Krakus-Hügel und der jüngste der Józef-Piłsudski-Hügel.
Der Wasserpark in Krakau, Dobrego-Pasterza-Straße 126.
Wusstest du schon?
Krakau ist auch Stadt des Johannes Paul II. Hier hat er viele Jahre lang gearbeitet, erst als Priester, dann als Bischof der Erzdiözese Krakau. Die bekannteste Adresse in Krakau ist die Franciszkańska 3, wo Karol Wojtyła , Bischof von Krakau gewohnt hat. Dort wo er seine berühmten Gespräche mit der Jugend, während seiner Pilgerfahrten nach Polen geführt hat.
Zu einer Tradition ist es schon geworden, dass diejenigen, die den Waweldom besichtigen, die Klöppel der Sigismund-Glocke berühren und sich dabei etwas wünschen. Der Wunsch soll in Erfüllung gehen!
Der Wawel ist Ort der Krönung aller polnischen Könige, angefangen von Ladislaus Łokietek bis zum August III. König von Polen und Großherzog von Litauen. Nur Stanislaus Leszczyński und Stanislaus August Poniatowski wurden in Warschau gekrönt.
Am Eingang der Marienkirche in Krakau sind Halseisen erhalten geblieben. Es sind Eisenbände, in die Verurteilte Menschen eingeschlossen und zur Schau ausgestellt wurden