Das Ministerium für Landwirtschaft gibt 12 000 PLN für ein Gespräch mit ihrem Chef in einer der Zeitungen aus – und das nicht zum ersten Mal.
Vor paar Tagen erschien in der Zeitung „Gazeta Wyborcza” ein Interview mit dem Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Marek Sawicki. Das Interview funktionierte aber als eine Werbung.
Sawicki spricht vor allem über die Entschädigung für den Schaden, der von den Wildschweinen verursacht wurde und über die Ankaufspreise von Schweinefleisch und Milch.
Nach langen Erwartungen auf die Antwort und Drängen gelang es der Zeitung „Rzeczpospolita” an einge Informationen zu kommen.
Das Interview in Form eines Inserates in „Gazeta Wyborcza” kostete 11 725, 65PLN. Alles wurde von den Finanzmitteln bezahlt, die für die Information und Promotion der Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft ausgegeben sein sollten. Der Pressesprecher des Landwirtschaftsresorts Witold Katner fügt hinzu, Dank solchen Presseartikel können die Informationen über die Tätigkeiten von dem Ministerium für Landwirtschaft Menschen in ganz Polen erreichen. Dies sei auch nur eine einmalige Aktion.
Die Sache ist insofern kontrovers, da sie sich parallel zu den Bauernprotesten abspielt. Der Landwirtschaftsminister kann somit in jeder Zeitung mit Leichtigkeit erscheinen, denn die Redaktionen sind interessiert an Gesprächen, die die neusten Ereignisse kommentieren. Außerdem ist Sawicki in letzter Zeit sowieso sehr aktiv in den Medien. Er gibt Interviews in Fernsehen und im Radio. Was noch interessanter ist, nach ein paar Tagen erscheint in „Gazeta Wyborcza“ ein normales Interview mit Sawicki.
Hat Sawicki das Geld gut ausgegeben? Der Meinung der Experten nach sei das Interview überflüssig gewesen. Manche bezeichnen es sogar als gegenproduktiv. Die Menschen lesen in der Regel keine Sponsoring-Artikel. Fakt bleibt, dass auch früher Sawicki viel Geld der Steuerzahler für Nichts ausgegeben hat. Mal für eine Tafel mit seinem Namen, die 2 644 PLN kosten sollte, und mal für Werbespots.
Quelle: 4rp.pl