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Abhöraffäre: Wie kam es zur Entlassung des Chefredakteurs von Fakt?

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Foto: Bildausschnitt YouTube

Das polnische Wochenblatt Do Rzeczy publizierte ein bisher unbekanntes Gespräch zwischen Pawel Graś und Jan Kulczyk. Der Politiker beklagte sich über Attacken seitens der Zeitung die an die Regierung gerichtet waren. Der Milliardär bot seine Hilfe an. Ein paar Wochen später musste (?) sich der damalige Chefredakteur von Fakt von seinem Posten verabschieden.

Auf Zureden von Paweł Graś (PO / Bürgerplattform) sollte der polnische Investor Jan Kulczyk, den damaligen Chefredakteur von Fakt – Grzegorz Jankowski von seinem Posten entheben – meint Do Rzeczy, das Wochenblatt welches Aufnahmen von dem besagten Gespräch zwischen den beiden publizierte. Das Treffen des ehemaligen Sprechers der PO-PSL – Regierung und des Milliardärs soll im April 2014 stattgefunden haben.

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Kulczyk hat versprochen, dass er bei Ringier Axel Springer (diesem Verlag gehört das Blatt) intervenieren werde. Es sollte sich dabei um ein Gespräch mit Friede Springer (Witwe nach Axel Springer, dem Verlagsbesitzer) handeln. Ein paar Wochen danach hatte Grzegorz Jankowski seinen Posten aufgegeben. Laut Informationen von Do Rzeczy, bekam die Redaktion auch einen sog. Supervisor aus Deutschland. Die Veränderung war deutlich zu spüren – sagte Cezary Gmyz gegenüber dem Nachrichtensender TVP Info. Früher wurde die Regierung und die Opposition attackiert, später wurde die Regierungskritik eingeschränkt und man habe die Opposition ins Visier genommen – fügte er hinzu.

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Haben Politiker zusammen mit Kulczyk in die Personalpolitik des Blattes eingegriffen? Agnieszka Obdachowska von Ringier Axel Springer Polska hat auf Anfrage von Polsat News die Publikation von Do Rzeczy als eine Verschwörungstheorie bezeichnet. Obdachowska unterstrich, dass Grzegorz Jankowski selbst über seinen Abgang entschieden habe und keine politische Option je einen Einfluss auf die Redaktionslinie oder Personalpolitik im Verlag hatte.

Den Fall hat auch die Staatsanwaltschaft zusammen mit Justizminister und Generalstaatsanwalt Zbigniew Ziobro ins Visier genommen.  Man will sich jedoch erst mit den Details auseinandersetzen und dann eine Entscheidung über Ermittlungen treffen, sagte Ziobro während einer Pressekonferenz.

Die Aufnahme, die von Do Rzeczy auf YouTube publiziert wurde:

Quellen: TVP Info / Polsat News / Do Rzeczy
Foto: Bildausschnitt YouTube

 

 

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