Polen exportiert immer mehr Richtung Deutschland. Auch die Einfuhren nehmen zu.
Laut der neuesten Auswertung zur Handelsbilanz erreichte der Export aus Polen nach den ersten acht Monaten des Jahres rund 131 Mrd. Euro. Den Import bezifferten die Statistiker auf 130 Mrd. Euro. Dementsprechend erarbeitete man sich ein kleines Plussaldo von 866,3 Mio. Euro.
Der wichtigste Handelspartner Polens bleibt weiterhin Deutschland. Die Ausfuhren wuchsen im Jahresvergleich um 9,3% und erreichten zwischen Januar und Ende August rund 36 Mrd. Euro. Ähnlich ist es auch bei den Einfuhren, die um 8,5% wuchsen und 30 Mrd. Euro im selben Zeitraum erreichten. Polen sendet weiterhin 27,4% des gesamten Exports zum Nachbarn. Auf der anderen Seite importiert man auch 23,6% aller Waren aus der Bundesrepublik.
Der deutsch-polnischen Handelsliebe geht es also prächtig. Vor allem wenn man auf andere Partner schaut. Der polnische Export Richtung Tschechien erreichte gerade mal 6,7% und der nach Großbritannien 6,6%. Auch beim Import lässt die deutsch-polnische Beziehung andere blass aussehen. Der Anteil anderer Länder wie etwa China oder Russland beziffert man der Reihe nach auf 11,8% und 5,7%.
Was importiert Deutschland aus Polen? Besonders gut haben sich zuletzt chemische Produkte in der Bundesrepublik verkauft, wo man den schnellsten Zuwachs in der ersten Jahreshälfte verzeichnete. Von Seife bis zu Kosmetika und Pharmaprodukten – hier kommt Made in Poland besonders gut an. Deutsche wissen auch die Qualität der Autos und Autoteile aus Polen zu schätzen. Auch hier wuchs der Verkauf.
Trotz der politischen Abkühlung zwischen Warschau und Berlin blüht das deutsch-polnische Verhältnis zumindest auf der wirtschaftlichen Ebene weiter auf. Ob dies auch auf Staatsebene eintritt bleibt abzuwarten. Wünschenswert wäre es allemal.