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Insolvenz kommt nicht unerwartet

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Zahlungsunfähigkeit ist nicht nur ein Problem für das insolvente Unternehmen, sondern auch für die Zulieferer und Kontrahenten – sagt der Vorstandsvorsitzende des Nationalen Schuldenregisters der Wirtschaftsauskunft. Wo gibt es die meisten Schuldner in Polen?

Zwischen Juli 2016 und Ende Juli 2017 meldeten insgesamt 560 Unternehmen Konkurs in Polen – das geht aus einem gemeinsamen Bericht des Nationalen Schuldenregisters der Wirtschaftsauskunft (poln. Krajowy Rejestr Dlugow) und dem Unternehmen Rzetelna Firma hervor. 

Laut dem Nationalen Schuldenregister wurden 40% der insolventen Unternehmen bereits 6 Monate vor dem Konkurs im Register notiert. Drei Monate vor dem finanziellen Zusammenbruch war bereits fast die Hälfte der später bankrotten Firmen als Schuldner markiert und der Schuldenstand überstieg 36 Mio. Złoty. 

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Zahlungsunfähigkeit ist nicht nur ein Problem für das insolvente Unternehmen, sondern auch für die Zulieferer und Kontrahenten. Die Verschuldungssummen, die im Nationalen Schuldenregister notiert werden schildern das Phänomen, aber nicht dessen Ausmaß. Viele Unternehmen offenbaren nicht fristgerechte und unbezahlte Rechnungen. Je lauter es über die Probleme des jeweiligen Unternehmens wird, desto schneller steigt die Zahl der Gläubiger, die gerne die Information teilen. Dann ist es auch schwieriger das Geld zurückzubekommen – erklärt Adam Łącki, Vorstandsvorsitzender des Nationalen Schuldenregisters der Wirtschaftsauskunft.

Unter Firmen, die vor der Konkursanmeldung ins Schuldnerregister aufgenommen wurden, dominieren Unternehmer aus Masowien (46), gefolgt von Schlesien (38), Kleinpolen (28) und Niederschlesien (26). Die wenigsten Schuldner kamen aus der Woiwodschaft Oppeln, Heiligkreuz (beide jeweils 3) und Lebus (4).

Aus Sicht der Branchen dominieren unter den Schuldnern die Industrie (63), der Großhandel und der Einzelhandel (60), sowie die Baubranche mit 54 verschuldeten Unternehmen. Diese drei Sektoren sind laut dem Nationalen Schuldenregister der Wirtschaftsauskunft für zweidrittel der insolventen Unternehmen verantwortlich. Unter allen Firmen, die von der Zahlungsunfähigkeit im Register vertreten waren, weisen die höchste Verschuldungsquote Firmen aus der Handelsbranche, Industrie sowie Finanzbranche auf – lesen wir in der offiziellen Aussendung.

Mirosław Sędlak, der Geschäftsführer von Rzetelna Firma erklärt, dass man hier von einer Kettenreaktion sprechen kann. Ein Unternehmen zahlt einem anderen nicht und rechtfertigt sich, dass man selbst kein Geld erhalten hat. Das zweite Unternehmen kann aus diesem Grund seine Rechnungen auch nicht begleichen. Andere wissen wiederum, dass es solche Probleme in der Branche gibt und nutzen dies als Ausrede, um die eigene Tätigkeit auf Kosten des Kontrahenten zu finanzieren. So entstehen Misstrauen und Zahlungsblockaden. Es kommt vor, dass diese zur Insolvenz führen. Diese Phänomene, die wir in vielen Branchen beobachten, schaden leider der ganzen polnischen Wirtschaft – erklärt Sędlak.

Quelle: KRD

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