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Polen gehen die Arbeitnehmer aus

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Mit dem Beginn der Sommerferien kommt der Boom in der Saisonarbeit. Die um 20% höhere Nachfrage nach Arbeitnehmern wird in den Sommermonaten noch höher ausfallen. Das bedeutet, zusammen mit der niedrigen Arbeitslosenrate, Probleme für die Arbeitgeber. 

Die Zeit zwischen Mai und Juni ist der beste Moment, um nach einem Ferienjob zu suchen. Unternehmern, deren Tätigkeit unmittelbar mit dem Sommerwetter in Verbindung steht beginnen gerade die Arbeitnehmersuche um für die Saison aufzurüsten. Der Arbeitsmarkt wird demnächst mit Inseraten aus dem Bereich Hotel- und Gaststättengewerbe, Gastronomie sowie Bau und Landwirtschaft überflutet. Mit einer hohen Arbeitnehmernachfrage ist auch im Handel und bei der Produktionsbranche zu rechnen. Das klingt vor allem für junge Leute verlockend, die in den Sommermonaten erste Arbeitserfahrungen sammeln und Geld verdienen können. In diesem Jahr können sie wahrscheinlich die Sache etwas ruhiger angehen, denn viele Firmen haben bereits jetzt massive Probleme, die richtigen Mitarbeiter zu finden – berichtet Work Service in der neuesten Aussendung. Laut Angaben des Statistischen Hauptamtes wurden in den ersten drei Monaten des Jahres in den Arbeitsämtern über 430.000 Arbeitsplätze gemeldet. 

Noch vor Beginn der Feriensaison stieg die Arbeitnehmernachfrage um mehr als 20%. Das bedeutet, dass wir mit einer guten Arbeitskonjuntur zu tun haben – noch vor den Sommerferien. Sobald die Saison richtig startet, könnte sich eine ganze Reihe von Unternehmen mit Unterbesetzung messen müssen. Die Arbeitslosenrate sinkt systematisch und befindet sich noch vor den Sommermonaten unter 8%. Im Sommer ist die Arbeitslosigkeit in der Regel immer niedriger. Das könnte vor allem die Arbeitnehmer begünstigen, denn die Unternehmen werden versuchen, die Mitarbeiter mit höheren Löhnen anzulocken – erklärt Andrzej Kubisiak von Work Service. 

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Löhne interessieren auch selbstverständlich die Arbeitnehmer. In diesem Jahr können vor allem Staplerfahrer und Produktionsarbeiter mit hohen Stundenlöhnen rechnen (ca. 18 Zloty pro Stunde). Noch mehr können in den Sommermonaten Barkellner verdienen. Hier erreichen die Stundensätze 20,5 Zloty. Zufrieden sollten auch die jenigen sein, die bei Picknicks und Massenveranstaltungen tätig sein werden. Die Stundenlöhne sollten hier zwischen 15 und 18 Zloty brutto liegen. Aus den Analysen der Arbeitsagentur geht auch hervor, dass verstärkt Verkäufer, Portiere und Callcenter-Mitarbeiter gesucht werden. Viele Jobangebote gibt es auch für Kassierer und Packer. Hier schwanken die Löhne zwischen 13,5 Zloty und 14 Zloty (brutto). 

Neue Regulierungen werden den Markt verändern

In diesem Sommer sollten Kellner und Hostessen besser abschneiden. Noch im Vorjahr wurden Personen, die diese Tätigkeiten ausübten mit Löhnen um die 10 Zloty pro Stunde vergütet. Seit dem 1. Januar ist dies nicht mehr möglich nach dem der gesetzliche Mindeststundenlohn auf 13 Zloty pro Stunde festgelegt wurde. Dementsprechend sollten viele Saisonarbeit finanziell besser dar stehen als es noch 2016 der Fall war. 

Dies ist nicht die einzige Neuerung. Ab 2017 ist der Gesetzgeber verpflichtet, die Beschäftigungsbedingungen schriftlich vor der Aufnahme der Tätigkeit vorzulegen. 

Die Lücken auf dem Arbeitsmarkt werden wahrscheinlich auch nicht durch Ukrainer geschlossen, denn am 11. Juni wurde die Visumpflicht für Ukrainer, die in EU-Länder einreisen, aufgehoben. 

Es könnte dazu kommen, dass diese Ukrainer die heute in Polen bleiben, künftig Richtung Westen auswandern. Der Grund ist relativ einfach – sie verdienen dort mehr. Der Mindestlohn in Deutschland ist dreimal so hoch wie in Polen. Deswegen sollte es niemanden wundern, wenn sie ausreisen – so Marcin Ganclerz von Work Service. 

 

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