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Niederschlesische Region auf dem Weg zum UNESCO-Eintrag

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Polnisches Fremdenverkehrsamt/Wiesław Jurewicz

Große und Kleine Orgel, Schlesischer Fujijama oder Rabenklippen – so malerisch die Namen, so eindrucksvoll ist auch die Landschaft des Bober-Katzbach-Gebirges in Niederschlesien. Die Region nördlich von Jelenia Góra (Hirschberg) ist das Ergebnis mehrerer Millionen Jahre Erdgeschichte. Ein regionaler Verein bemüht sich seit 2018 um den Titel UNESCO-Geopark für dieses einzigartige Naturerbe. Unlängst fand der Besuch der zuständigen Jury statt.

Schon von Weitem fällt auf, dass die Ostrzyca Proboszczowicka (Spitzberg) etwas ganz Besonderes ist. Der nur knapp über 500 Meter hohe Berg ragt spitz aus dem Umland des Bober-Katzbach-Vorgebirges in den Himmel. Seiner Form und Geschichte verdankt er auch den Spitznamen „Schlesischer Fujijama“. Er ist einer von einem guten Dutzend erloschener Vulkane im Großraum der Góry Kaczawskie, wie das Bober-Katzbach-Gebirge auf Polnisch heißt. Sie zählen zu den ältesten Zeugnissen vulkanischer Aktivität in ganz Polen.

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Fast 20 verschiedene Gesteinsarten aus unterschiedlichen Zeiten sind hier auf engstem Raum ineinandergeschoben. Die ältesten Schichten, die Besucher mit eigenen Augen sehen können, sind vulkanische Granite und Gneise mit einem Alter von 540 Millionen Jahren. Eindrucksvoll sind auch die viel jüngeren vulkanischen und organischen Böden, wie etwa die Kalkböden, die aus den Überbleibseln einstiger Meeresbewohner entstanden sind. Wie im benachbarten Iser- und Riesengebirge gruben die Menschen in der Region bereits früh nach Mineralien, vereinzelte alte Minen und zahlreiche Steinbrüche zeugen davon.

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Das Projekt „Kraina Wygasłych Wulkanów“ (Land der erloschenen Vulkane) wird vom „Sudetenhof“ koordiniert, einer regionalen Bildungseinrichtung. Gemeinsam mit 14 Gemeinden hat der Verein 2019 einen Antrag bei der UNESCO auf die Errichtung eines Geoparks eingereicht. Die Bewerbung war erfolgreich, der Jury-Besuch fand aufgrund der Corona-Pandemie aber erst diesen September statt. Dabei zeigten die teilnehmenden Gemeinden auch die kulturelle und historische Vielfalt der Region, etwa mit der ältesten niederschlesischen Burg Świny (Schweinhausburg) oder der Bolkoburg sowie regionalen Handwerkstraditionen rund um Edelsteine, Glas und Töpferei.

Mit dem grenzüberschreitenden deutsch-polnischen Geopark „Muskauer Faltenbogen“ sowie dem Geopark „Góry Świętokrzyskie“ (Heiligkreuzgebirge) besitzt Polen bereits zwei der wichtigen UNESCO-Schutzgebiete. Ob es mit dem „Land der Erloschenen Vulkane“ bald einen dritten geben wird, darüber beschließt die Geopark-Jury im kommenden Jahr. Neben den Welterbestätten und den Biosphärenreservaten sind die Global Geoparks die dritte Kategorie der internationalen Organisation zur Bewahrung des Natur- und Menschheitserbes. Ihr Ziel ist neben dem Erhalt der intakten Umwelt auch die wirtschaftliche Entwicklung sowie die geowissenschaftliche Bildung.

Infos zur Region unter www.gorykaczawskie.pl Allgemeine touristische Informationen zu Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel

 

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