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So schmeckt das Riesengebirge

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Die Produktion von Kräuterlikören hat in Staniszów, dem früheren Stonsdorf, eine lange Tradition. Jetzt stellt auch das Schlosshotel Pałac Staniszów seinen eigenen Likör her, für den Eigentümer Wacław Dzida zusammen mit seinen Söhnen Antoni und Maurycy die Kräuter eigenhändig in der Umgebung sammelt. Seit Kurzem hat er alle Genehmigungen, um seinen „Likier Staniszowski“, den Stonsdorfer Likör, offiziell zu verkaufen. Gäste des Hauses können mit einem köstlichen Souvenir aus dem Hirschberger Tal im Gepäck nach Hause fahren.

Schon im 17. Jahrhundert waren im Riesengebirge sogenannte Laboranten unterwegs. Sie sammelten Kräuter und Wurzeln, aus denen sie Arzneimittel herstellten. Im Jahr 1810 begann der Brauereigeselle Christian Gottlieb Koerner in Stonsdorf damit, aus heimischen Kräutern, Gewürzen und Früchten einen Likör herzustellen. Sein Sohn Wolfgang machte den „Stonsdorfer“ in aller Welt bekannt. Später wurde die Marke als „Echt Stonsdorfer“ geschützt, um sie vor Nachahmern zu schützen. Den „Echt Stonsdorfer“ gibt es bis heute, auch wenn die Firma nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst aus dem Riesengebirgsvorland nach Schleswig-Holstein umzog und später Teil eines weltweit agierenden Getränkekonzerns wurde.

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In seiner alten Heimat geriet das Traditionsprodukt in Vergessenheit und offenbar verschwand auch das Bewusstsein für die Geschichte des Likörs. Wacław Dzida erinnert sich noch daran, wie er 2010 dem Getränkekonzern vorschlug, zum 200-jährigen Jubiläum des „Stonsdorfers“ ein gemeinsames Fest auf seinem Schloss zu veranstalten. „Ich habe auf mein Schreiben nicht mal eine Antwort erhalten“, sagt er.

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So begann Dzida vor einigen Jahren damit, einen Likör aus Kräutern und Waldfrüchten herzustellen. Er produzierte zunächst nur einige wenige Flaschen, die er treuen Gästen des Hauses als Geschenk mitgab – und war überrascht über die positive Resonanz. So verfeinerte er seine Rezeptur und entschloss sich dazu, den Likör im größeren Stil herzustellen. Es dauerte etliche Monate, bis er alle Genehmigungen dafür bei den zuständigen Ministerien und Finanzämtern zusammenhatte, eine offizielle Zulassung bekam und seine kleine Produktionsanlage im Keller des Schlosses aufbauen konnte.  

Gemeinsam mit seinen Söhnen sammelt Dzida die Kräuter in alter Tradition im Riesengebirgs-Vorland. Heidelbeeren und andere Waldfrüchte, vorwiegend aus der Region, geben dem Produkt seine charakteristische tiefrote Farbe, Sternanis trägt zum Geschmack bei. Der ist kräftig-würzig, intensiv fruchtig, mit einer leicht herben Note und unterscheidet sich deutlich von dem des Industrieprodukts. Deutlich spürbar ist sein 32-prozentiger Alkoholanteil.

Rund 5.000 Flaschen stellt die Firma „Wacław Dzida & Söhne“ jährlich her, im Herbst soll eine neue Anlage in Betrieb genommen werden, um die Produktion noch etwas zu erhöhen. Auch über eine eigene kleine Brennerei im Schloss denkt Dzida schon nach. Die Flaschen werden bisher nur auf Schloss Stonsdorf selbst verkauft oder auf Anfrage verschickt. Handarbeit und ausgewählte Zutaten haben allerdings ihren Preis. Er liegt bei umgerechnet 20 Euro für eine Flasche mit 0,35 Liter Inhalt. Neben dem Likör verkauft das Schlosshotel im eigenen Laden seit kurzem auch andere Naturprodukte aus der Region wie Marmeladen oder Säfte.

Das Schlosshotel Pałac Staniszów liegt unweit der Kreisstadt Jelenia Góra (Hirschberg), eine gute Autostunde von der deutsch-polnischen Grenze bei Görlitz entfernt. Infos unter www.schlossstonsdorf.de Mehr zu den Schlössern und der Region unter www.talderschloesser.de 

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