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Eine Route voller Tradition

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Eine ideenreiche und einzigartige Attraktion, die zahlreiche Touristen anzieht, ist das Ergebnis eines polnisch-slowakischen Projektes. Worum geht es? Um die Route der historischen Rezepturen im Karpatenvorland und der Slowakei.

Die Woiwodschaft Karpatenvorland hat schon immer Touristenmassen angezogen.  Wundervolle Aussichten, Stille und Ruhe sind die Gründe, wieso alle mit großer Freude hierhin zurückkommen. Kein Wunder, denn in dieser Region wurde etwas Einmaliges geschaffen. Hier entstand die Route der historischen Rezepturen (poln. Szlak Historycznych Receptur). “Die Route ist ein touristisches Produkt, das die Produktionsstätten regionaler  Handwerksprodukte – also solcher wie Bier, Wein, natürliche Liköre und Spirituosen, zusammenführt,“ erklärt Ewa Borowiak, die stellvertretende Direktorin des Büros der Regionalen Tourismusorganisation Karpatenvorland (poln. Podkarpacka Regionalna Organizacja Turystyczna). Diese Route setzt sich aus drei Wegen zusammen, die durch eine breite Auswahl der dargebotenen Produkte führen. Weinkeller, Craftbierbrauereien und Manufakturen, wo hochprozentige Getränke angeboten werden, erfreuen viele Gaumen.  Das Angebot ist so abwechslungsreich, dass jeder etwas für sich finden wird.

Polnisch – slowakische Freundschaft

Die Manufakturen, die sich auf der Route der historischen Rezepturen befinden, liegen im süd-östlichen Teil Polens, in der Woiwodschaft Karpatenvorland. Vom nord-östlichen Teil, bis hin zum Bieszczady-Gebirge kann man regionale Alkoholgetränke verkosten. Hier endet die Route jedoch nicht. Sie geht weiter bis in die nördliche Slowakei, wo man viele Enthusiasten finden kann, die ihre Getränke anhand alter Rezepte herstellen. Die Route ist ein Produkt, das im Rahmen des polnisch-slowakischen grenzüberschreitenden Projekts, mit dem Ziel, den Prozess der Herstellung dieser Getränke zu fördern, geschaffen wurde.

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Die Initiative stammt von der Tourismusorganisation Karpatenvorland, die das Potenzial, das sich in der regionalen Küche verbirgt, erkannt hat. Derzeit sind regionale Produkte nicht nur in Polen trendy, sondern auf der ganzen Welt. So keimte die Idee, mit dieser Trendwelle zu schwimmen, um die regionalen Getränke der breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Ein Schuss ins Schwarze, da es so was in Polen und sogar in Europa bisher noch nicht gab. Zwar kann man auf dem Alten Kontinent viele Weinwege finden, doch der in Karpatenvorland ist einmalig, weil er die Produktion von verschiedenen alkoholischen Handwerksprodukten verbindet. Das Ziel ist es die Art, wie die lokalen Handwerksprodukte hergestellt werden, zu fördern. Jeder, der hierher kommt, wird nicht nur die lokalen Spezialitäten probieren, aber vor allem mit den Menschen sprechen, die ihr ganzes Herz und Leidenschaft in die Rezepte und Produktion einsetzen. Den Produktionsprozess mit eigenen Augen zu beobachten und ein Gespräch mit dem Gastgeber, sind ein echtes Erlebnis. Dadurch bekommt alles eine neue Dimension und schmeckt anders. 

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Pure Begeisterung für Gaumen und Seele

Auf der Route befinden sich 16 Manufakturen, wo man Wein, Bier und Spirituosen, also hochprozentigen Alkohol, verkosten kann. Jedes servierte Produkt ist absolut einmalig. Wieso? Die Getränke werden nicht im industriellen Maßstab produziert. Es sind regionale Erzeugnisse, die man nur hier trinken kann. Außerdem werden sie in kleinen, meist familiären Betrieben hergestellt, also zeichnen sie sich durch hohe Qualität und einen charakteristischen Geschmack aus, den man nirgendwo sonst erleben würde. Sämtliche Rezepte der familiären Betriebe, werden von Generation zu Generation weitergegeben. Einige befanden sich in den Notizbüchern der Großeltern, andere wurden von ihnen an die jüngere Generation mündlich weitergegeben. Die Rezepturen haben auf diese Weise die Zeitprobe bestanden und so kann heute jeder diese Spezialitäten genießen und für sich entdecken. 

Wieso befinden sich genau diese Manufakturen auf der Route der historischen Rezepturen? Die Tourismusorganisation Karpatenvorland hat eine öffentliche Aufnahme angekündigt. Anders gesagt, die ganze Branche auf dem Gebiet des Karpatenvorlands und den Grenzgebieten wurde darüber informiert, dass so ein neues Produkt entstehen soll. Alle, die daran teilnehmen wollten, konnten sich anmelden. Dank dessen befinden sich auf der Karte 16 absolut einmalige Orte, die ein außergewöhnliches Ganzes bilden.


Foto: Dwór Kombornia

Ein Schuss ins Schwarze

Das Projekt “Route der historischen Rezepturen“ wurde 2017 ins Leben gerufen, und nach nur einem Jahr endete es wieder. Obwohl das Projektverfahren abgeschlossen wurde, gibt es die Route immer noch und sie erfreut sich großer Popularität. Dank der Kommerzialisierung des Produkts ist sie nicht nur ein weiterer Leitfaden oder eine Website. Jahr für Jahr werden die historischen Rezepturen von neuen Touristengruppen entdeckt, die immer wieder feststellen, dass der Südosten Polens voller Überraschungen, ungewöhnlicher Orte und kulinarischer Erlebnisse steckt.

Lust auf mehr

Derzeit befinden sich auf dem Weg 16 Manufakturen. Diese Zahl soll sich jedoch ändern. “Wir würden uns gerne mehr Objekte auf dem Weg wünschen. Es gibt einige Manufakturen, beispielsweise im Karpatenvorland, die wir engagieren möchten. Der Weg muss leben, funktionieren und sich weiterentwickeln. Das ist unser Ziel für die nächsten Monate und Jahre“, erzählt Ewa Borowiak. Lokale Getränke, die seit Jahren nach Rezepturen, die von Generation zu Generation überlieferten wurden, hergestellt werden, haben etwas Besonderes, das nirgendwo anders verkostet werden kann. Die Menschen, die über ihre Leidenschaft sprechen, die Art und Weise, wie sie ein bestimmtes Getränk herstellen, und die Besonderheiten der Manufakturen, machen den Weg außergewöhnlich. Es lohnt sich, ins Karpatenvorland zu fahren, um sich selbst, mit eigenem Gaumen, davon zu überzeugen. Mehr Infos zum Weg der historischen Rezepte gibt es auf der Seite www.receptury.podkarpackie.travel, die auf Deutsch, Englisch und Slowakisch zugänglich ist. Werbematerial, einschließlich Reiseführer und Karten, kann man kostenlos bei der regionalen Tourismusorganisation Karpatenvorland (prot@podkarpackie.travel) erhalten.

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