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Schloss Klitschdorf – ein Juwel in der Krone Niederschlesiens

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Schloss Klitschdorf/Kliczków, das sich im gleichnamigen Dorf befindet, ist ein ideales Beispiel dafür, dass ein historischer Ort seinen früheren Glanz wieder bekommen kann. Die Kombination von Tradition und Moderne hat es zweifellos zu einer der schönsten Sehenswürdigkeiten der Woiwodschaft Niederschlesien gemacht.

Eine Geschichte, die bis in das Mittelalter reicht

Die Geschichte dieser Anlage fängt im 13. Jahrhundert mit dem ersten Besitzer Bolko I. von Schweidnitz an. Zu dieser Zeit war das Gebäude ein Teil der neu geschaffenen Grenze zwischen Böhmen und dem Herzogtum Schweidnitz-Jauer. Die Nachkommen von Bolko I. von Schweidnitz setzten die umsichtige Politik ihres Vorfahren fort, und die Klitschdorf/Kliczków-Gebiete wurden bald zu den reichsten in ganz Schlesien. Die zur böhmischen Krone gehörige Burg wurde später den Ritterfamilien überreicht. Die Verwaltung und die Form des Gebäudes haben sich über mehrere Hundert Jahre massiv verändert. „Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde der Umbau im Renaissancestil abgeschlossen. Dadurch hat sich nicht nur die Form, sondern auch die Funktion verändert. Die Schutzfunktion hat man zugunsten des Hofes aufgegeben. Das Schloss Klitschdorf/Kliczków erhielt damals die Stadt- und Marktrechte „, sagt Tomasz Kopyczyński, der Direktor des Objekts.

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Im Jahr 1810 wurde ein weiterer  Umbau des Schlosses von Hans Heinrich Hermann eingeleitet. Damals wurde der Turm Jenny, benannt nach der Tochter des Grafen, im neugotischen Stil errichtet. Zu dieser Zeit wurde das Schloss Klitschdorf/Kliczków um die Gebäude vor dem Eingangstor bereichert, die wirtschaftliche Funktionen eingenommen haben. Darüber hinaus erhielt das Objekt eine neue Fassade, sowie auch malerische Türme, Giebel, Portale und Gesimse. Der Berliner Architekt hat auch neue Kommunikationsgalerien und Treppen hinzugefügt. Klitschdorf/Kliczków vereinte eklektisch die italienische und französische Renaissance, die englische Gotik und den deutschen Manierismus.

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Ende des 19. Jahrhunderts entwarf Eduard Petzold einen riesigen Park mit einer Fläche von 70 Hektar. Damals galt der Architekt als einer der besten im Bereich der Gärtnerei. Der in den englischen Stil verliebte Petzold, hat dem Park einen einzigartigen Charakter verliehen. Er bereicherte ihn nicht nur um Baumarten, die sonst in dieser Region nicht anzutreffen waren (Kastanienbäume, Douglasien, kanadische Nadelbäume), sondern schuf auch einen Pferdefriedhof, einen sehr charakteristischsten Teil des Parks, der einmalig in ganz Europa war.

Im Laufe der Jahre wechselte die Burg die Besitzer, sie ging von Hand zu Hand unter den schlesischen Adelsfamilien bis schließlich zur Konfiszierung durch die Nazis während des Zweiten Weltkriegs.

Nach vielen Jahren, haben sich die derzeitigen Eigentümer entschieden, das Schloss Klitschdorf/Kliczków zu kaufen um ihm den ehemaligen Glanz wieder zu verleihen. Das historische Schlossgebäude, das sich im größten weitgehend geschlossenen Waldgebiet Europas – der  Niederschlesischen Heide – befindet, wurde wieder den Gästen und Touristen zugänglich gemacht. Seit 2001 dient es als eine Hotelanlage.

 

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Unglücklicher Aufseher

Ein Schloss wäre kein Schloss, wenn es keine dunklen Geheimnisse hüten würde. So ist es auch im Fall von der Anlage in Klitschdorf/Kliczków. Spannende und düstere Geschichten gibt es einige, aber am interessantesten erscheint die Legende über den hier bis heute spukenden Geist des Aufsehers aus der Ritterzeit. Die tragische Liebesgeschichte handelt von einer Expedition eines edlen Ritters, der dem Aufseher seine Frau und sein Eigentum anvertraute. Der Mann verliebte sich aber in der Dame. Er überzeugte sogar den Breslauer Bischof vom Tod des Ritters im Kriegsdienst und erhielt eine Heiratserlaubnis. Als der Burgherr aus dem Krieg zurückkehrte, hat ihn der Aufseher gefangen und eingesperrt. Dem edlen Ritter gelang es jedoch, aus der Gefangenschaft zu flüchten. Um sich zu rächen, sperrte er seine untreue Frau und den betrügerischen Aufseher in dem Kerker ein. Jeden dritten Tag bekamen sie etwas zu essen. Eines Tages beschloss der unglückliche Liebhaber, nie wieder etwas zu essen und starb aus Hunger in Einsamkeit.

Erholung in stilvollen Innenräumen

Die privaten Investoren haben es geschafft, die Anlage zu renovieren und neu zu beleben. Jedes Detail im Inneren des Schlosses und seiner Umgebung wurde sorgfältig eingeplant. Die Zimmereinrichtung versetzt die Gäste in die Vergangenheit – die schönen Holzmöbel wurden von den Eigentümern sorgfältig ausgewählt. Sie vervollständigen das Ganze und verleihen dem Objekt einen einzigartigen Charme. Der Garten, der das Schloss umschweift gewährleistet einen perfekten Raum zur Entspannung und eine atemberaubende Landschaft.

Die Anlage bietet auch den Gästen einen SPA-Bereich mit einem breiten Angebot, sodass jeder Gast etwas für sich finden kann. Am beliebtesten sind hier die Massagen und rituelle Entspannungs- und Pflegebehandlungen mit exklusiven Kosmetika der französischen Firma Thalgo. Wenn man sich in dem Wellnessbereich entspannen möchte, muss man sich per Telefon oder online einen Termin sichern.


Foto: Schloss Klitschdorf

Alte Küche zum genießen

Das Schloss gehört zur Europäischen Route der Burgen und Schlösser und ist dementprechend für Besucher und Touristen offen. Führungen durch die Anlage finden täglich zu festgelegten Zeiten statt. Den Besuch kann man mit einem köstlichen Essen abschließen, denn die Schlossanlage beherbergt auch das Restaurant Boletus, das auf die kulinarische Themenroute Smaki Dolnego Śląska (dt. Die Geschmäcker Niederschlesiens) aufgenommen wurde. Interessant – im Restaurant werden regionale Produkte verwendet und die Gerichte knüpfen an die alten Rezepte aus der Schlossküche an. Der Chefkoch – Mariusz Kucharczak, liebt die traditionelle polnische Küche, in der er den Reichtum der niederschlesischen Wälder, des Flusses Queis/Kwisa und der umliegenden Teiche und Seen benutzt. Das Restaurant ist also der perfekte Ort, um das beste Essen aus dieser Region zu probieren.

 

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Auf dem Schloss und in seiner Umgebung

Das Schloss bietet ein breites Freizeitangebot, das zusammen mit dem Reichtum der Natur und Landschaft jedem Besucher die Möglichkeit geben, etwas für sich zu finden und den Urlaub auf eigene Art und Weise  in vollen Zügen zu genießen.

„Wir haben eine Menge sowohl für diejenigen zu bieten, die zu uns kommen, um sich in der Ruhe hier zu verkriechen und ein wenig Abwechslung im  Alltagsleben  wollen, sowie für diejenigen, die ihren Urlaub aktiv verbringen möchten. Sie können zum Beispiel auf einem Pferd im Prinzenstall reiten, Tennis oder Beachvolleyball spielen, im Fitnessstudio trainieren oder im Pool schwimmen. Für Geschichts- und Kulturliebhaber gibt es wiederum eine ganze Reihe von Kunst- und Bildungsveranstaltungen. Hoch im Kurs bei unseren Gästen stehen auch touristische Routen rund um die niederschlesischen Wälder“, erklärt Tomasz Kopyczyński.

Der vorher erwähnte Pferdefriedhof befindet sich direkt hinter dem Schlosstor. Zwei von den alten Grabsteinen sind noch bis heute erhalten geblieben, neben ihnen kann man auch einen modernen bewundern. Dieser Platz zeigt, wie wichtig die Pferde für die ehemaligen Besitzer von Klitschdorf/Kliczków waren. Nah gelegen, in der Ortschaft Thommendorf/Tomisław befindet sich ein Freilichtmuseum, in dem viele Gegenstände aus der Region ausgestellt werden, sowie solche, die von bosnischen Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg mitgebracht  worden sind.

Ein interessanter Ort ist auch das Dorf, das nur zwei Einwohner hat – Lipschau/Luboszów. Krystyna und Jerzy Słonecki – sind Bienenzüchter. Neben ihrer Werkstatt befindet sich ein Freilichtmuseum mit verschiedenen Arten von Bienenstöcken, Imkereigeräten sowie einen verglasten Bienenstock mit einer Bienenfamilie, der man bei der Arbeit zuschauen kann. Vor Ort kann man auch köstlichen und zertifizierten Honig kaufen – und das alles nur 15 Minuten Autofahrt vom Schloss entfernt.


Foto: Schloss Klitschdorf

Alte und neue Traditionen und Events

In Klitschdorf/Kliczków werden auch viele Events organisiert, die an alte Burgtraditionen anknüpfen – Jagden, Ritterfeste und Pferdesport. Der größte von ihnen ist der historische Maifeiertag, der ununterbrochen seit  17 Jahren ausgetragen wird. Am 1. Mai kommen Tausende von Gästen nach Klitschdorf/Kliczków, um Inszenierungen von Reenactment-Gruppen zu bewundern. Die Veranstaltung selbst ist ein großartiges familiengeschichtliches Picknick.

„Seit 2018 organisieren wir auch Distanzreiten, das sog. endurance. In diesem Jahr wurde Ende August die zweite Auflage der polnischen Meisterschaft mit internationalem Rang ausgetragen. Im Oktober wird wiederum Hubertus zusammen mit dem Wildvogelfest (poln. Festiwal Dzikiego Ptactwa) organisiert, das sich sowohl auf die Jagd-, sowie die kulinarische Tradition bezieht. Die Weihnachtszeit ist auch ein großes Ereignis im Schloss. Auf unserem Weihnachtsmarkt, kann man Produkte von lokalen Ausstellern und Handwerkern kaufen“, sagt der Direktor des Objekts.

Für den 4. und 5. April im Jahr 2020 ist eine neue Veranstaltung eingeplant – der Osterngeschmackstiegel (poln. Wielkanocny Tygiel Smaków), ein Festival der kulinarischen Traditionen und Bräuche aller in der Region lebenden ethnische Gruppen. Interessant ist dabei die Tatsache, dass dieses Gebiet von Nachkommen mit den unterschiedlichsten Wurzeln bewohnt wird. Diese reichen nach  Bosnien, Griechenland sowie in die Lausitz und das östliche Grenzland.

Ein historisches Objekt geöffnet für die Zukunft

Die Eigentümer des Schlosses wollen sich nicht auf den Loorbeeren ausruhen und schmieden bereits weitreichende Pläne zur Ausbreitung des Angebots, das dann alle Bedürfnisse der Gäste erfüllen würde. Die Freizeitinfrastruktur und die Unterkünfte sollen ebenfalls attraktiver gestaltet werden. Dementsprechend arbeiten die Schlossangestellten ständig am Eventkalender mit ihren eigenen Veranstaltungen, um die touristischen Vorzüge des Schlosses zu untermauern.

„Das Schloss Klitschdorf/Kliczków ist eine wunderschön restaurierte Anlage, die derzeit eine kommerzielle Hotelfunktion erfüllt, die sich sowohl an einzelne Touristen, als auch an organisierte Gruppen richtet.

Gelegen in der Niederschlesischen Heide, in der Nähe von Bunzlau/Bolesławiec, das berühmt für seine Keramik ist, an der Kreuzung der Autobahnen A4 (Dresden) und A18 (Berlin), sind wir ein sehr attraktives Ziel für diejenigen, die einen aktiven Urlaub für die ganze Familie suchen. Das Schloss sind vor allem großartige Menschen, die hier arbeiten und offen und immer hilfsbereit gegenüber den Gästen sind“ – beendet der Direktor.

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