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Lavendelhimmel auf Erden

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Lawendowa Osada ist ein landwirtschaftlicher Bauernhof in Mariensee/Przywidz in der Kaschubei, der für das größte Lavendelfeld in Polen bekannt ist. Die stolzen Besitzer sind die Diplom Chemikerin Barbara und der Programmierer, Physiker und Informatiker Bartosz Idczak, die bei der Erfüllung ihrer Träume, ein richtiges Paradies geschaffen haben.

Die Anfänge 

Die Familie Idczak wollte ihr bisheriges Leben verändern. Zwar hatten sowohl Barbara als auch Bartosz eine gute Arbeitsstelle, dennoch stellten sie fest, dass sie täglich mindestens 10 Stunden außer Haus sind. Damals schmiedeten sie bereits Pläne eine Familie mit drei Kindern zu gründen und beschlossen, dass sie mit Blick auf den Nachwuchs ihren Lebensstil ändern müssen. Die Idee die Lavendelsiedlung zu gründen, ist auf etwas ungewöhnliche Weise entstanden. Auf dem Weg zur Arbeit hat einer von ihnen (man weiß nicht mehr, wer) das Wort Lavendel ausgesprochen. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel entstand das Konzept. Zusammen fingen sie an, Lavendel anzubauen, obwohl sie fast keine Ahnung davon hatten. Die Anfänge waren dementsprechend nicht einfach, weil noch zusätzlich die Bodenbeschaffenheit in Przywidz nicht vorteilhaft ist. Die ersten zwei Proben den Lavendel anzupflanzen sind gescheitert, doch schon beim dritten Versuch hat es geklappt. Der Lavendel verschönert die Gegend bis heute und die Felder werden stets vergrößert. Dank der Versuch-Irrtum-Methode, hat die Familie Idczak ihre Landwirtschaft weiterentwickelt und später sogar neue Arten von Lavendel gezüchtet. Wie kamen sie jedoch auf die Idee, sich dem Agrotourismus zu widmen? Bekannte von Barbara und Bartosz bewunderten immer die wunderschöne Umgebung, in der sie wohnen. Die Wälder, die in der Nähe liegenden Seen und ins besondere der wunderschöne Lavendel hat alle so richtig fasziniert. Das war der entscheidende Moment, wo sie begannen über Agrotourismus nachzudenken. 

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Bartosz und Barbara Idczak, Foto: Konrad Królikowski

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Klein aber fein 

Lawendowa Osada ist weder eine große Pension noch ein Hotel. Gäste bekommen hier ihr eigenes Häuschen und den nötigen Freiraum. Die eingerichteten Hütten sollten sich auf die regionale Architektur beziehen, deswegen bestehen sie aus Flechtwerkwänden und einem Holzdach. In der Siedlung kann man in drei solchen Häusern oder in einem Glampingzelt übernachten. Es ist der einzige Ort in Polen, der die Übernachtung in einem Glampingzelt, also einem luxuriös ausgestatteten Zelt, bietet. Mit der Zeit kam die Familie Idczak auf neue Ideen, mit Blick auf die Infrastruktur und Ausstattung. Beleuchteter und beheizter Swimmingpool ausgestattet u.a. mit einer Gegenstromanlage, Hydromassage, Farbtherapie und beweglicher Überdachung, eine heiße Wanne mit Jacuzzi und Farbtherapie, Salzhöhle unter anderem mit Musiktherapie oder russische Banja – also eine richtige Holzsauna mit Aromatherapie, sind nur einige von vielen Plänen, die Barbara und Bartosz umgesetzt haben. 

 

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Lavendelmagie 

Die Pflanze verzaubert nicht nur mit ihrer Schönheit und Duft, aber auch mit ihren besänftigenden und entspannenden Eigenschaften. Nichts beruhigt einen Menschen nach einem anstrengenden Tag besser, als ein Lavendeltee. Lavendelblüten wirken antibakteriell, beruhigend, leicht einschläfernd, entspannend, beruhigen den Herzrhythmus und erhöhen die Immunität. Lavendel wird besonders häufig in der Kosmetikindustrie angewendet: Salben, Kosmetika, aber auch Kerzen oder Wein sind nur einige von vielen Produkten, wo diese großartige Pflanze genutzt wird. Die Besitzer der Lavendelsiedlung leiten verschiedene Workshops, wo man unter anderem erfahren kann, wie man verschiedene Kosmetika auf der Basis von Lavendel selber herstellen kann. Während der Workshops kann man sogar alleine Lavendel – seife, Cremes, ätherische Öle und vieles mehr produzieren. 

 

Slow Food 

Erstaunend ist, dass in die Rol – le der Köchin höchstpersönlich Barbara Idczak schlüpft. Gäste müssen nicht mal die Siedlung verlassen, um etwas zu essen, weil Bartosz die Rolle des Kellners übernimmt und die Mahlzeiten in die Häuschen bringt. Die Besitzerin gibt zu, dass sie hausgemachtes Slow Food vorbereitet. Die Küche charakterisiert sich durch lokales Essen. Serviert werden u. a. lokale Wurstwaren und Ziegenkäse von nahegelegenen Bauernhöfen, wie auch Obst und Gemüse aus ihrer ökologischen Landwirtschaft, und natürlich Lavendel. Die Pflanze soll eine Beilage in sowohl süßen wie auch salzigen Gerichten sein. Sie ist ein großartiges Gewürz zu Fleisch, z.B. Lamm, oder auch zum Tee oder Limonade. Die Familie Idczak besitzt auch eigene Hühner und somit haben sie eigene Öko-Eier. 


Lawendowa Osada, Foto: Leo Zappert 

Himmel auf Erden 

Lawendowa Osada ist ein Paradies, das man nicht mehr verlassen möchte. Hier kann man sich nicht nur ausruhen, sondern sich auch richtig entspannen und alle Sorgen vergessen. Während des Aufenthalts in der Siedlung kann man an einem schönen sonnigen Tag in dem Außenpool, der sich in der Nähe des Lavendelfelds befindet, nicht nur baden, sondern auch die Pflanzen bewundern und ihren schönen Duft riechen. Sollte jedoch das Wetter nicht so gut sein, kann man weiterhin den beheizbaren Pool nutzen, ohne Angst zu haben, dass der Regen auf den Kopf tropfen wird, denn das Becken hat ein verschiebbares Dach. Egal ob Regen oder Wind, man kann ruhig baden und die Natur bewundern. Das sich dort befindende Spa-Dorf ist ebenfalls ein Ort, den man nie vergessen wird. Hier befinden sich u.a. eine heiße Holzbadewanne, eine russische Banja mit Jacuzzi und Aromatherapie, und eine Salzhöhle. So kann man sich entspannen und gleichzeitig etwas Gutes für seine Gesundheit tun, denn diese Kur hat einen positiven Einfluss auf Personen, die an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen oder an verschiedenen Allergien leiden. Im Spa-Bereich kann man sich auch mit Lavendelölen massieren lassen, dabei vergessen auch die größten Workaholics für einen Moment ihre Verpflichtungen, Sorgen und können sich endlich entspannen. Astronomieliebhaber haben auch ihre ganz eigene Attraktion in der Lavendelsiedlung – ein professionell eingerichtetes astronomisches Observatorium. Dank der Teleskope, kann man die Sterne quasi vom Himmel runterbringen. Die Lavendelsiedlung hat auch für Kinder einiges zu bieten. Die Sprösslinge können den ganzen Tag draußen an der frischen Luft toben, Platz gibt es dafür genug. Es wurde sogar speziell für sie ein Spielplatz eingerichtet. 


Lawendowa Osada, foto: Róża Więckowska 

Fernseher? Fehlanzeige! 

Menschen, die es lieben Fern zu schauen, werden beim Lesen des nächsten Satzes einen Schock erleben. In der Lavendelsiedlung befindet sich keine einzige Glotze! Die meisten werden sich jetzt die Frage stellen, wie ist das möglich? Heutzutage ohne Fernseher? Ja, im 21. Jahrhundert gibt es noch einen Ort, wo es keinen Fernseher gibt. Wieso? Barbara und Bartosz Idczak lachen als sie die Frage hören, denn für sie ist das nichts ungewöhnliches. Sie selbst besitzen auch keinen Fernseher. Ihre Entscheidung dieses Gerät in die Zimmer der Gäste nicht zu stellen, war bewusst getroffen. Zur Lawendowa Osada kommt man, um sich zu entspannen und die umgebende Natur in vollen Zügen zu genießen und nicht um vor dem Fernseher zu sitzen. Dank dieser Entscheidung verbringen die Urlauber mehr Zeit zusammen. Sie spielen Karten oder andere Spiele, sitzen am Kamin und vor allem reden sie sehr viel miteinander, was für manche Gäste etwas Neues ist. Dennoch ist man nicht komplett von der Welt abgeschnitten, denn in der Siedlung gibt es Internet, das man sorgenfrei nutzen kann. 

 

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Sehenswürdigkeiten 

Lawendowa Osada befindet sich in der Nähe der Dreistadt, somit kann man an Mangel von Sehenswürdigkeiten nicht klagen. Die Altstadt in Gdańsk/Danzig, Marienburg, Freilichtmuseum in Wdzydze/Wdzidze, Ozeanarium in Gdynia/Gdingen, Skilifts in Trzepowo und Przywidz, Fahrradrouten und Nordic Walking, ein Miniaturenpark in Strysza Buda, ein umgedrehtes Haus in Szymbark oder das World Labyrinth im Maisfeld in Bliziny und Kościerzyna, eine Stadt, die so pittoresk wie eine italienische aussieht, sind nur einige von vielen Touristenattraktionen. Möglichkeiten die Freizeit aktiv zu gestalten gibt es so viele, dass man jeden Tag einen anderen Ort besuchen könnte. Die Gäste der Lavendelsiedlung unternehmen aber meistens nur einen oder zwei Ausflüge. Die meiste Zeit verbringen sie in dem landwirtschaftlichen Bauernhof, weil sie sich hier am besten ausruhen können und Highlights gibt es hier sowieso viele.


Lawendowa Osada, Foto: Konrad Królikowski 

Die Zukunft 

Barbara und Bartosz Idczak überlegen die ganze Zeit, wie sie ihre Siedlung weiterentwickeln können. Sie haben auch schon Ausbaupläne dafür. Sie wollen ihre Ideen eigentlich nicht verraten, doch für PolenJournal.de haben sie einige Geheimnisse preisgegeben. Mit Freude erzählen sie, dass sie ihre Workshops und den Lavendelglamping weiterentwickeln möchten. Ihr Wunsch ist es auch, die Siedlung zu vergrößern, aber es soll weiterhin gemütlich und angenehm bleiben.

Lawendowa Osada wurde in vielen Wettbewerben preisgekrönt. Sie erhielt u.a. den Titel ‘‘des besten landwirtschaftlichen Agrotourismus in der Woiwodschaft Pommern‘‘, ‘‘ des besten Bio-Bauernhofs in Pommern‘‘ in der Kategorie Umwelt und Ökologie und zuletzt wurde sie als Preisträgerin des Wettbewerbs ‘‘Auf dem Dorf ist es am besten – 12 gute Praktiken im ländlichen Tourismus‘‘ ausgezeichnet. Barbara und Bartosz haben auch den landesweiten Wettbewerb „Eko-Inspiracje 2017“ in der Kategorie „Erholung“ gewonnen und das Zertifikat der Polnischen Tourismusorganisation (POT), die pro Jahr nur 10 solche Auszeichnungen verleiht.

 

 

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