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Neue Ausstellung in der Orangerie von Łańcut

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Foto: Centrum Edukacji Tradycji, Zamek w Łańcucie

Unlängst eröffnete im Park- und Palastensemble Łańcut ein neues multimediales Bildungszentrum, das Jan Potocki und seiner Zeit gewidmet ist. Der 1761 geborene Universalgelehrte heiratete 1783 Julia Lubomirska, die Erbin von Łańcut und residierte dort ab 1792. Das Centrum Edukacji Tradycji (Bildungszentrum Tradition) eröffnete in der Orangerie und der einstigen Reithalle. Beide wurden in mehrere Jahre dauernden Arbeiten aufwendig restauriert und modernisiert.

Jan Potocki war eine illustre Persönlichkeit. In Frankreich und der Schweiz erzogen, entwickelte sich der Spross einer der wichtigsten polnischen Magnatenfamilien zum Allroundtalent: Er schrieb Romane und Gedichte, war Reisender, Sprachforscher, Politiker, Archäologe und Ingenieur. Als erster Pole nahm er an einem Rundflug in einem Fesselballon teil. Gemeinsam mit dem Flugpionier Jean-Pierre Blanchard stieg er am 14. Mai 1790 in den Himmel über der Hauptstadt Warszawa (Warschau) auf.

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Besucher des neuen Bildungszentrums können nicht nur einen Originalnachbau des Fluggerätes von 1790 sehen. Auf einer virtuellen Ballonfahrt können sie selbst in den Himmel über der historischen Residenz aus Potockis Zeiten aufsteigen. Das Centrum Edukacji Tradycji (CET) will das Erbe und die Traditionen des polnischen Adels erlebbar machen. Dabei helfen Elemente wie ein Nachbau des Fußbodens im Großen Ballsaal, der den historischen Tanzlehrer ersetzt. Mit interaktiven Elementen ausgerüstet können sich Besucher von ihm beibringen lassen, wie ein Menuett am Hofe getanzt wurde.

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Die Restauratoren stießen im alten Boden der Orangerie auf eine Überraschung. Entgegen ihren Erwartungen förderten sie keine Kellergewölbe, sondern eine Fußbodenheizung zutage, die aus der Anfangszeit des 1802 errichteten Pflanzenquartiers stammte. Besucher können nun den Aufbau und die Funktionsweise dieser Heizung an einem Modell kennenlernen. Weitere Themen sind unter anderem der höfische Alltag und die Palastküche des 19. Jahrhunderts.

Restauriert wurde auch die Reithalle, die auf Geheiß von Potockis Enkel Alfred Józef in den Jahren 1828 bis 1830 errichtet worden war. Dort können Gäste künftig eine Ausstellung mit rund 50 historischen Kutschen und Wagen sehen. Sie erweitert die bedeutende Kutschensammlung in den ehemaligen Stallungen und der Remise. Zu den Besonderheiten zählt eine Ausflugskutsche für Kleinkinder aus dem frühen 20. Jahrhundert. Optisch kommt sie daher wie eine Miniaturausgabe einer herrschaftlichen Kutsche, die Pferde wurden beim Ausfahren im Park aber durch Ziegen ersetzt.

Łańcut liegt etwa 15 Kilometer östlich von Rzeszów in der Woiwodschaft Podkarpackie (Karpatenvorland). Die Residenz der Familien Lubomirski und Potocki erhielt ihr heutiges Aussehen im Stile des Neobarocks im 19. Jahrhundert. Im Schlossmuseum können Besucher die historischen Räume sowie die wertvolle Sammlung der einstigen Besitzer sehen.

Informationen zum Palast unter www.zamek-lancut.pl Mehr Informationen über Reisen nach Polen beim Polnischen Fremdenverkehrsamt, www.polen.travel 

 

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