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Angeln in Polen

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Polen ist ein richtiges Angelparadies, aber auch hier muss man gewisse Regeln beachten, die nicht nur für Einheimische, sondern auch für Ausländer gelten. Wie viel kostet eine Angelgenehmigung? Welche Dokumente sollte man auf jeden Fall beim Angelurlaub in Polen dabei haben? An welchen Stellen macht Angeln so richtig Spaß? Ein kurzer Wegweiser für Angler.

An Angelplätzen mangelt es in Polen sicher nicht. Wie viele es sind, verdeutlicht hervorragend die Angelkarte, die vom Portal wedkuje.pl vorbereitet wurde. Fische kann man fast in jeder Ecke und Kante des Landes fangen unabhängig davon, ob es Gewässer des Polnischen Anglerverbandes (PZW) sind, Gewässer in privaten Händen oder jene, die von Fischereikooperativen verwaltet werden. So oder so, die Planung eines Angelurlaubs im Ausland sollte mit einem Einblick in die geltenden Vorschriften beginnen.

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Angelschein vs. Angelgenehmigung 

Darf man in Polen ohne Erlaubnis Fische fangen? Die Vorschriften für Amateurangler von PZW sagen eindeutig, dass dies streng untersagt ist. Ausländern sind zwar von der Angelscheinpflicht befreit, müssen sich aber eine Angelgenehmigung einholen. Für die Gewässer, die von dem polnischen Anglerverband PZW verwaltet werden, kann man sich die schriftliche Erlaubnis bei Regionalbüros des Verbandes sichern. Bei Teichen und Angelstellen im Privatbesitz kann man sich die Genehmigung beim Besitzer oder einer befugten Person einholen. Hier muss man auch unterstreichen, dass in Polen neben dem PZW auch 400 andere Firmen oder Fischereikooperativen die Gewässer verwalten. Dementsprechend ist es wichtig, die entsprechende Person oder Stelle anzusprechen. Die Angelgenehmigung wird dann in der Regel sofort ausgestellt. Die Kosten sind nicht per Gesetz geregelt, d.h. dass sie nicht nur zwischen privaten Gewässern und denen, die von PZW verwaltet werden variieren, sondern auch zwischen den Bezirksverbänden des Polnischen Anglerverbandes. Grundsätzlich werden jedoch für Ausländer und Nichtmitglieder des PZW höhere Kosten verrechnet. 

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Neben der bereits angesprochenen Angelgenehmigung muss man immer einen Lichtbildausweis dabei haben (z.B. Pass), mit dem bestätigt wird, dass es sich beim jeweiligen Angler um einen Ausländer handelt, der sich in Polen nur zeitweilig aufhält. Es ist auch gut immer den heimischen Angelschein mit sich zu haben, dieser bestätigt den polnischen Behörden, dass der jeweilige Angler sich in seinem Fach auskennt. 

Weniger selbstverständlich aber trotzdem ganz wichtig, ist das Boot von dem man auslaufen will. Dieses muss auf beiden Seiten eine gut sichtbare Registrierungsnummer haben. Warum der Verweis? In vielen Urlaubsorten werden an Angler nicht registrierte Boote verliehen, was im Falle einer Kontrolle unerwünschte Konsequenzen mit sich bringen könnte. Mit weitgehenden Konsequenzen muss man ebenfalls rechnen, wenn man sich nicht an die vorgeschriebenen Mindestmaße, Schonzeiten sowie Schutzgebiete hält. Bei Ordnungswidrigkeiten werden die Strafen nur für den Geldbeutel spürbar, dabei handelt es sich um Bußgelder wegen Fang von Fischen, die dem Mindestmaß nicht entsprechen oder wenn man die maximale Fischfangzahl überschreitet. Wenn man sich aber einer nicht zugelassen Angelmethode bedient, ist die Rede bereits von einer Straftat und dies hat wieder ein Finale vor dem Gericht.

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Mitglieder haben es einfacher 

Der LAV Brandenburg sowie der LAV Mecklenburg-Vorpommern haben mit dem Polnischen Anglerverband PZW ein gemeinsames Abkommen unterzeichnet, dass den Verbandsmitgliedern auf beiden Seiten eine gemeinsame Angelberechtigung erteilt wird. Diese gilt für ein Jahr und kostet 25 Euro. Mit der Angelberechtigung kann man Fische in den Gewässern der Bezirksverbände fangen, die sich am Abkommen beteiligt haben (siehe Karte).

Neben dem LAV LAV Brandenburg sowie dem LAV Mecklenburg-Vorpommern, können Angler auch die Verbände aus ihrer Heimatregion kontaktieren und mit deren Hilfe sich eine Angelgenehmigung im PZW einholen.

Die besten Plätze für einen Angelurlaub 

Der Wahl des Fanggebietes kommt eine große Bedeutung zu. Deswegen sollte sie alles andere als zufällig sein. Das Fanggebiet determiniert, wie viel Zeit man einplanen sollte und welche Fischgattungen gefangen werden können. Polen ist bekannt für Gewässer mit nicht nur einer reichen Flora, sondern auch einer Vielfalt von Fischen und wunderschönen, manchmal sogar idyllischer Umgebung. Für Angler, die ihren Urlaub in Polen verbringen wollen, sind die Masuren, die diese Merkmale verbindet, die erste Anlaufadresse. 

Empfehlenswert ist auf jeden Fall der Spirdingsee (poln. Jezioro Śniardwy). Der rund 114 km² große See in Ostpolen ist bekannt für Raubfische und vor allem für übergroße Hechte. Hier ist auch der Barsch, die Brachse, der Zander, die Quappe, die Groppe sowie der Lavaret aber auch der Wels und Aal zuhause. Ein guter Fang ist fast garantiert! 

Etwas weiter Richtung Osten befindet sich in der Woiwodschaft Podlachien, der Wigry-See. Mit einer Fläche von 21,7 km² ist er neben seiner Größe auch für 26 Fischarten bekannt, die man hier fangen kann. Renken, Aale, Barsche, Hechte, Stinten, Maränen, Zander, Seeforellen oder Welse sind nur einige, die man mit der Angel aus dem Wasser holen kann. 

Geangelt kann und muss auch auf den zwei größten Flüssen Polens werden. Die Rede ist selbstverständlich von der Weichsel und der Oder. Die Weichsel gilt als ein sehr interessantes Fanggebiet, dass die Angler mit den Angeltechniken spielen lässt und ermöglicht, mehrere Fischarten zu fangen. Welse, Aale, Hechte sowie Karpfen kommen hier zahlreich vor.In der Oder schwimmen wiederum Zander, Alande oder Hechte. Karpfen, Karauschen, Schleien, Stichlinge sowie Kaulbarsche kann man auch häufig antreffen. 

Was ist wiederum mit der Ostsee? Ist es besser ins Meer zu stechen oder doch am Ufer zu angeln? Unabhängig davon, für welche Option man sich entscheidet, ist ein guter Fang auch in diesem Fall fast garantiert. Kabeljaue, Lachse, Heringe und Aale – kein Angler sollte unzufrieden nach Hause reisen. Die Auswahl der Gewässer, die für viele als interessant oder außergewöhnlich erscheinen, ist nämlich so groß, dass man sie kaum alle zusammenbringen kann. Dies ist jedoch gleichzeitig ein weiterer Beweis dafür, dass Polen ein richtiges Angelparadies ist.

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Diese Regeln muss man unbedingt beachten! 

Bei einem Angelurlaub in Polen muss man recht viele Regeln und Dinge beachten. Neben den bereits erwähnten, gibt es noch einige aus der Kategorie “nützlich”. Bei der Wahl der Fangstelle hat derjenige Angler Vorrang, der als Erster gekommen ist. Weiter sollte man auch entsprechende Abstände zwischen den Fangstellen beachten. Große Aufmerksamkeit sollte man auch der Ordnung schenken – der jeweilige Angler ist dazu verpflichtet seine Fangstelle sauber zu halten (im Radius von 5m) und das unabhängig davon, wie sie vor seiner Ankunft ausgesehen hat. Ebenfalls sehr wichtig – wenn Wasserverschmutzungen, tote Fische oder unnatürlicher Geruch bemerkt werden, dann ist der Angler dazu verpflichtet dies entweder dem Verband, dem Besitzer oder der befugten Person oder der Polizei zu melden.

Im Bereich der Verbote gibt es für die Angler auch einiges zu beachten. Streng untersagt ist der Fischfang während der Schonzeiten sowie in den Schutzgewässern. Fische unter ihrem Mindestmaß dürfen nicht geangelt, mitgenommen, verschenkt und verkauft werden. Untersagt ist ebenfalls das Angeln von Brücken sowie die Nutzung von künstlicher Beleuchtung, um Fische anzulocken. Mole, Podeste und Brücken dürfen nicht ohne Genehmigung des Gewässerinhabers aufgebaut werden. Außerdem darf man nicht Nachtangeln (ab der Dämmerung bis Sonnenaufgang) von Booten in Dammseen und – gewässern (die Zeit zwischen dem 1. Juni und 30. September ausgenommen).

Gut zu wissen – bei einer Kontrolle ist der Angler verpflichtet sich Polizisten, der Fischfangwache, der PZW-Schutzwache, Jagdwache, Waldschutzwache sowie der Schutzwache für National- und Landschaftsparks nach Aufforderung auszuweisen. Vorzulegen sind dann entsprechende Dokumente, Angelgeräte, gefangene Fische sowie die benutzten Köder. 

Die Liste der Pflichten, Gebote und Verbote ist selbstverständlich viel länger. Deswegen ist es immer empfehlenswert bei einem Angelurlaub in Polen, sich erst beim jeweiligen Anglerverband oder dem Gewässerinhaber zu informieren und dann angeln. Schließlich kostet Fragen nichts und entsprechendes Wissen erspart dem einen oder anderen Stress und bittere oder sogar weitgehende Konsequenzen.

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