Im kommenden Jahr soll ein Kontingent von mehreren Dutzend Soldaten der Bundeswehr nach Polen verlegt werden. Der Einsatz erfolgt im Rahmen der Operation „Ostschild“ („Tarcza Wschód“). Ziel ist es, die polnische Grenze zu Russland und Belarus zu verstärken. Die Mission soll bis Ende 2027 dauern.
Unterstützung an den Grenzen zu Russland und Belarus
Der Militäreinsatz ist Bestandteil der polnischen Sicherheitsinitiative „Ostschild“. Das Kontingent soll an der polnisch-russischen Grenze zum Gebiet Kaliningrad sowie an der polnisch-belarussischen Grenze eingesetzt werden. Ein Sprecher des deutschen Verteidigungsministeriums erklärte gegenüber der Presse, dass es sich vor allem um technische und ingenieurmäßige Aufgaben handelt.
Die Soldaten sollen Schützengräben ausheben, Stacheldrahtverhaue errichten und Panzerhindernisse bauen. Laut Medien nehmen mehrere Dutzend Soldatinnen und Soldaten der Landstreitkräfte sowie unterstützender Einheiten an dem Einsatz teil.
Hintergrund des Projekts „Ostschild“
Die Operation „Ostschild“ ist für die Jahre 2024 bis 2028 geplant. Sie entstand als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine. Das Projekt verfolgt mehrere Ziele. Dazu gehören die Abschreckung potenzieller Aggressoren, der Schutz von Soldaten und der Zivilbevölkerung sowie das sichtbare Signal der Verteidigungsbereitschaft Polens.
Einsatz der Bundeswehr bis Ende 2027 geplant
Geplant ist, dass die Bundeswehrsoldaten bis Ende 2027 in Polen bleiben. Genaue Angaben zur Stärke des Kontingents machte das Verteidigungsministerium nicht. Bestätigt ist lediglich, dass es sich um mehrere Dutzend Angehörige der Landstreitkräfte und unterstützender Einheiten handelt.
Der Einsatz gilt nicht als gefährlich. Eine Zustimmung des Deutschen Bundestages ist daher nicht notwendig.
Die geplante Mission ist nicht die erste Unterstützung Deutschlands für Polen. Bereits Anfang Dezember wurde das deutsche Militär nach Polen entsandt. Mehrere Eurofighter-Kampfflugzeuge sowie rund 150 Soldaten der Bundeswehr wurden zur 22. Taktischen Luftwaffenbasis in Malbork / Marienburg verlegt. Die Maschinen beteiligen sich dort an der Überwachung und Sicherung des polnischen Luftraums.
Quelle: wprost
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