Trotz der Pandemie ziehen Hochschulen an der Weichsel junge Menschen aus dem Ausland an.
An den polnischen Hochschulen studiert eine Rekordzahl von Ausländern, in Zahlen ganze 82,5 Tsd. Allein letztes Jahr kamen mehr als 4 Tsd. ausländische Studenten. Und bereits jetzt zeichnet sich ab, dass diese Zahl heuer noch höher wird. „Das Interesse der Studenten aus dem Ausland liegt im Vergleich mit der letztjährigen Bewerbung höher. Wir sehen ein ungefähres Wachstum von 10%“, vermeldet Adam Koprowski von der Jagiellonen-Universität. Dies bestätigt auch Ewa Sapeńsko, Pressesprecherin der Universität Zielona Góra – „Dieses Jahr stieg die Zahl der ausländischen Studenten im Vergleich mit dem letzten Jahr um ungefähr 20%“.
Auch an anderen Hochschulen ist dieses Phänomen zu erkennen. Und das, trotz der andauernden Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen und Maßnahmen. Wieso kommen also so viele Ausländer, um in Polen zu studieren? „Polnische Hochschulen bilden günstig aus und ermöglichen die Einreise nach Polen, also in die Europäische Union. Ein Vorteil ist auch die Anerkennung der Diplome von polnischen Hochschulen in anderen Ländern“, erklärt Agnieszka Kosowicz von der Stiftung Polnisches Migrationsforum. Sie fügt hinzu, dass einen großen Einfluss auf die Absicht in Polen zu studieren, auch die Situation hinter den östlichen Grenzen hat.
Nach Polen kommen vor allem junge Menschen aus der Ukraine und Weißrussland. Und meistens studieren sie Medizin, Verwaltung, Informatik oder internationale Beziehungen.
Nicht jeder kommt jedoch ins Land an der Weichsel, um zu lernen. Für manche ist es ein Weg für einen legalen Aufenthalt in Polen. Die meisten suchen jedoch nach besseren Bildungsmöglichkeiten.
Quelle: rp