Obwohl die Arktis fast unbewohnt ist, sind die Strände von Spitzbergen mit Müll bedeckt. Dieser wurde in anderen Teilen der Erde ins Wasser geschmissen und gelangte durch die Meeresströmungen hierher. Nun haben sechs Polen dort aufgeräumt und Untersuchungen durchgeführt.
Die Aktion „Sørkapp Marine Litter Cleanup“ wurde von der polnischen Stiftung forScience organisiert, deren Mitglieder bereits vor Jahren bemerkt haben, dass die Arktis aufgeräumt werden müsste. Erst jetzt gelang es ihnen jedoch das nötige Geld zu sammeln, um die Aktion durchzuführen. Es geht nämlich nicht nur ums Aufräumen. Vor allem will man dort Untersuchungen durchführen, um festzustellen woher der Müll kommt. Deswegen ist das wichtigste das Sammeln selbst. In einem Jahr muss der Prozess auch noch wiederholt werden, um schätzen zu können, wie viel Abfall in die Arktis durchs Meer gelangt.
Bereits jetzt kann man an dem Müll erkennen, dass das meiste von Weitem angeschwemmt wurde, wie z. B. fast eine Tonne Bojen, die sowohl etwas neuer und aus Plastik gefertigt wurden, wie auch älter und noch aus Aluminium sind. Da ein Teil der Funde sogar noch vor dem Jahr 1945 produziert wurde, darf man sie gemäß dem lokalen Recht nicht wegbringen, da es jetzt zum Kulturgut gehört.
An den Stränden der Arktis hat man auch viele Netze gefunden, in die sich nicht nur Wasser- sondern auch Landtiere verfangen haben und gestorben sind. Vor allem liegen dort aber verschiedene Plastikverpackungen und -flaschen, Glühbirnen und sogar Autoreifen.
Zusammen gezählt hat man ganze 4 Tonnen von Müll gesammelt, was ziemlich beunruhigend ist, wenn man bedenkt, dass Spitzbergen nur 2 Tsd. Bewohner hat. Das Problem umfasst jedoch die ganze Welt, da die Abfälle von verschiedenen Teilen der Erde hierher angeschwemmt wurden.
Quelle: forScience