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Wie hoch sind die Preise in Polen?

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Aus den neusten Daten des Statistischen Hauptamtes (GUS) folgt, dass je nach Region die Preise in Pole sich bis zu 80% unterscheiden können. 

Bewohner Ost- und Südost-Polens bezahlen in Lebensmittelläden durchschnittlich viel weniger, als Personen, die in anderen Teilen des Landes leben. Polen liegt bereits an der Spitze der Länder mit der größten Inflation. Das heißt, dass an der Weichsel die Preise am schnellsten in ganz Europa wachsen. Doch nicht in allen Regionen ist es gleich teuer. An manchen Orten kann man für seine Einkäufe verhältnismäßig wenig bezahlen. 

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Laut GUS kann man am günstigsten im Karpatenvorland einkaufen. Bei der Analyse wurden die Preise von 10 Produkten verglichen: Brot, Grütze, Rindfleisch, Schweineschinken, Lende, Seehechtfilets, Möhren, Orangen und Zucker. In der günstigsten Woiwodschaft musste man dafür 138,89 Zloty bezahlen. Die gleichen Produkte kosteten in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern fast 156 Zloty. Das ist ein Unterschied von mehr als 12%. 

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Ähnliche Preise wie in Kujawien-Pommern gibt es in den westlichen Woiwodschaften. Dort muss man mehr als 150 Zloty für den Einkaufskorb der 10 Produkte bezahlen. Etwas weniger als 150 Zloty kosten sie in Großpolen und Ermland-Masuren. In den östlichen Woiwodschaften kosten die Produkte etwas mehr als 140 Zloty. So muss man für den gleichen Einkaufskorb in Kujawien-Pommern 15 Zloty mehr bezahlen, als in Masowien. 

Die Preisunterschiede sind am meisten sichtbar, wenn man die Produkte einzeln vergleicht. Beispielsweise kostet eine 500 g Packung Grütze in Westpommern durchschnittlich 1,83 Zloty. Für dasselbe Produkt muss man in Ermland-Masuren 3,32 bezahlen. Ein halbes Kilo Brot kostet in der Woiwodschaft Lublin 2,55 Zloty, hingegen in Schlesien ganze 3,71 Zloty. Für Butter muss man hingegen überall 5-6 Zloty bezahlen. 

Wieso sie die Preisunterschiede jedoch so groß? „Die Geschäfte legen so eine Gewinnspanne fest, für die sie das Produkt verkaufen können. Das heißt, dass die Preise normalerweise an den Wohlstand der Bewohner angepasst sind. Und wie man weiß, sind die Löhne im Karpatenvorland viel niedriger, als in anderen Teilen des Landes. Ein Geschäft wird ein Produkt nicht für einen Preis anbieten, für den es keiner kauft“, erklärt der Wirtschaftswissenschaftler, Marek Zuber. 

Der zweite Grund sind lokale Lieferanten, bei denen sich die Handelsketten versorgen. „Ein Beispiel. Vor ein paar Jahren hatten wir eine gute Himbeerernte und der Preis in Warschau/Warszawa fiel nicht unter 6 Zloty pro Kilogramm. Hingegen in der Gegend von Kraśnik verkauften die Plantagenbesitzer das Obst für 0,60 Zloty“, erklärt Zuber und gibt hinzu, dass ein Ladenbesitzer hier viel günstiger die Himbeeren kaufen konnte, als sein Kollege aus der Hauptstadt. 

Weitere zwei Faktoren betreffen die direkten Kosten des Gewerbes. „Wenn ein Laden in einer Prestigeeinkaufspassage lokalisiert ist, wird die Miete viel höher ausfallen, weswegen dort automatisch höhere Preise festgelegt werden, als in Geschäften derselben Handelskette, die an einem anderen Ort lokalisiert sind“, erklärt Zuber. Dazu kommt noch der Lohn der Angestellten. Im Karpatenvorland zahlt man Kassierern normalerweise den Mindestlohn. In großen Städten wird für einen solchen Lohn keiner arbeiten. 

Beim Vergleich derselben Daten aus diesem und dem vorherigen Jahr kann man sehen, wie stark die Inflation Einfluss auf die Preise hatte. Man kann zusätzlich sehen, dass je nach Region die Preise unterschiedlich schnell wachsen. In der schlimmsten Lage befindet sich Kleinpolen. Innerhalb nur eines Jahres wurden die 10 Produkte dort um 10% teurer. Im Oktober 2019 kostete der Einkauf durchschnittlich 130 Zloty, heuer ist es bereits mehr als 142 Zloty. Hingegen in der Woiwodschaft Lodsch wuchsen die Preise viel langsamer. Die Einkaufskorbkosten veränderten sich von 138,81 Zloty in 2019 in 142,84 Zloty heuer. 

 

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