Der Schweizer Schienenfahrzeughersteller Stadler erhält den Zuschlag in der Ausschreibung der polnischen Fernbahngesellschaft PKP Intercity zur Lieferung von zwölf neuen Elektrotriebzügen (EMU).
Das gab PKP Intercity am Donnerstag (11. Juli) in einer Pressemitteilung bekannt. Demnach konnten sich die Schweizer in dem Verfahren mit einer Offerte über insgesamt 1,015 Mrd. PLN (237,7 Mio. EUR) gegen den polnischen Konkurrenten PESA durchsetzen. PKP Intercity hatte die Kosten im Vorfeld mit 1,025 Mrd. PLN veranschlagt. Die Vertragsunterzeichnung ist nun nach Ablauf der zehntägigen Einspruchsfrist geplant.
Stadler wird zwölf achtteilige Züge der Reihe FLIRT an PKP Intercity liefern und deren Wartung in einem Zeitraum von 15 Jahren übernehmen. Die Züge bieten mindestens 354 Sitzplätze, davon 60 in der 1. Klasse, erreichen eine Geschwindigkeit von 160 km/h und sind mit dem Zugsicherungssystem ETCS ausgerüstet. Die Auslieferung der ersten beiden neuen FLIRT ist 18 Monate nach Vertragsabschluss vorgesehen, die übrigen sollen innerhalb von weiteren 30 Monaten übergeben werden. PKP Intercity kündigt den Einsatz der ersten neuen FLIRT-Züge auf den Strecken Szczecin – Lublin, Szczecin – Kraków und Kraków – Lublin an.
Das polnische Fernbahnunternehmen betreibt seit 2015 bereits 20 Züge des Typs FLIRT3, die derzeit vor allem auf den Verbindungen Gdynia – Łódź – Kraków/Przemyśl, Kraków – Warschau – Olsztyn, Olsztyn – Warszawa – Bielsko-Biała und Bielsko-Biała – Łódź – Gdynia verkehren.
Sven Otto/nov-ost.info